Playoff-Final: ZSC Lions – Zug, Spiel 2Die ZSC Lions leiden lang – dann schlagen sie eiskalt zu
Dank des 2:1-Siegtreffers von Denis Malgin in der 57. Minute setzen sich die Zürcher auch im Hallenstadion gegen starke Zuger durch. Zwei Siege fehlen zum Titel.
Die ZSC Lions haben verlernt zu verlieren. So eng die Spiele auch sind, am Schluss schaffen sie es immer wieder, einen draufzusetzen. Gegen Fribourg siegten sie dreimal in Overtime, im ersten Finalspiel in Zug dank zwei Toren in den letzten 89 Sekunden. Im Hallenstadion versetzte nun Malgin das Zürcher Publikum mit seinem 2:1 in der 57. Minute in Ekstase. Hollenstein wurde steil lanciert und sprintete los, ein Zuger Verteidiger bremste ihn, doch Hollenstein spielte den Puck in Bedrängnis quer zu Malgin, der ihn behänd kontrollierte und zum Siegtor einschoss.
Erneut also Malgin, der schon zwei Overtime-Treffer gegen Fribourg erzielt hatte. Eine weitere Parallele: Die Zürcher waren im Finish das frischere Team. Zwei Drittel lang hatten sie arg leiden müssen gegen die Zuger, die ein horrendes Tempo anschlugen und sie in der eigenen Zone immer wieder unter Druck setzten. Doch im Schlussabschnitt konnte der EVZ diese Kadenz nicht mehr hochhalten. Die Zürcher Verteidiger bekamen nun etwas mehr Zeit, die Angriffe zu lancieren, und ein solcher führte zum Siegtor. Der öffnende Pass kam von Marti.
Die Zuger versuchten danach noch vehement, das 2:2 zu erzwingen. Dan Tangnes ersetzte Goalie Genoni 85 Sekunden vor Schluss durch einen sechsten Feldspieler und nahm im Finish die Coach’s Challenge, nachdem Bodenmann ins verlassene Zuger Tor getroffen hatte. Diesmal bekam der Norweger recht, es hatte ein Offside vorgelegen bei der Puckeroberung Schäppis. Doch es nützte dem EVZ nichts mehr. Die letzten 19 Sekunden konnten die Zürcher den Puck in ihrer Zone monopolisieren.
Damit führen sie nach zwei höchst intensiven Finalspielen 2:0, zwei Siege fehlen ihnen noch zu ihrem zehnten Titel. Doch es war erneut wieder hauchdünn zwischen diesen beiden Topteams. Interessant war, dass die Zürcher erneut im dritten Abschnitt mehr Spielanteile hatten. 11:7 war die Bilanz der Torschüsse im Schlussdrittel, in Spiel 1 hatte sie sogar 17:7 gelautet. Das dürfte Konditionstrainer Mattia Stendahl besonders freuen.
Trotzdem dürften die Zürcher froh sein, dass sie nun zwei Tage Pause haben und nicht nur einen wie üblich. Dieses kurze Durchschnaufen war eigentlich gedacht gewesen vor dem Finalstart, doch weil beide Teams im Halbfinal mit 4:0 durchgekommen waren, fällt sie nun in diese Serie. Das gibt Zugs Tangnes Zeit zu überlegen, was er noch ändern könnte, um sein Team zurück zum Siegen zu bringen. Es wäre keine Überraschung, würde er nun Powerflügel Klingberg einwechseln für Lander.
Viel machen die Zuger nicht falsch, sie kommen einfach kaum an Jakub Kovar vorbei und haben in den Zürchern einen äusserst disziplinierten Gegner, der den Kopf nicht (mehr) verliert. «Wir haben die Ruhe, bekommen keine Panik, spielen einfach unser Spiel», sagte Matchwinner Malgin im TV-Interview. Acht Spiele in Serie haben die Zürcher inzwischen gewonnen. Und wie heisst es so schön: Es ist einfacher, weiter zu siegen, als wieder damit zu beginnen.
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