Playoff-Viertelfinal: ZSC Lions - LausanneDie ZSC Lions finden einen neuen Playoff-Helden
Mit einem 3:0 in Lausanne stellen die Zürcher in der Viertelfinalserie auf 2:1. Playoff-Neuling Ludovic Waeber ist seit 120 Minuten ungeschlagen.
Die ZSC Lions umschwirrten vor dem Playoff-Start viele Fragezeichen. Eines davon: Ist Playoff-Neuling Ludovic Waeber schon bereit für diese «heisse» Phase der Meisterschaft? Es sind erst drei Partien gespielt, doch bisher ist Waeber der Rückhalt, den Coach Rikard Grönborg in ihm sieht. Oder sogar noch ein bisschen mehr.
Inzwischen ist der Freiburger seit 120 Spielminuten ohne Gegentor, auf das 5:0 im Hallenstadion liessen seine ZSC Lions ein 3:0 in Lausanne folgen. Dabei wehrte der 24-Jährige alle 39 Torschüsse ab. Wobei ihm entgegenkam, dass seine Vorderleute viel konsequenter verteidigten als zumeist in den Monaten zuvor.
Lausanne musste in Spiel 3 auf seinen Regisseur Denis Malgin verzichten. Er fühlte sich noch nicht spielbereit, nachdem er sich am Donnerstag bei einem Zusammenprall mit 97-Kilo-Hüne Christian Marti den Kopf angeschlagen hatte. Die Aktion erhitzte die Gemüter in dieser Serie, die seitdem zu einem erbitterten Kampf geworden ist mit vielen Scharmützeln und unsauberen Aktionen. Lausannes Almond setzte schon früh ein Zeichen, indem er Roe ungestraft kopfvoran in die Bande wuchtete. Später tat sich immer wieder Aurélien Marti als Aggressor hervor – er ist nicht verwandt mit Christian, aber ebenfalls ein ziemlicher Brocken.
Laschs Feinarbeit
Die Kunst ist es im Playoff, die feine Linie zwischen Aggression und Kontrolle zu finden. Das gelang den Waadtländern, die sichtlich darauf bedacht waren, den ZSC Lions den Schneid abzukaufen, nicht immer. So versetzte Douay sein Team in der 15. Minute in doppelte Unterzahl, und Lasch bedankte sich nur sechs Sekunden später mit dem 1:0. Der Amerikaner, der schon in Spiel 2 aufsteigende Tendenz gezeigt hatte, traf zentimetergenau ins Lattenkreuz. Der grossgewachsene Stephan hatte nur eine kleine Lücke offen gelassen – und die traf Lasch.
Die Lausanner liefen diesem Rückstand in der Folge verzweifelt hinterher. Zwar entwickelten sie bei ihren Angriffsbemühungen viel Intensität, doch ihnen fehlte meist das Überraschungsmoment. So kamen sie zwar zu vielen Abschlüssen, aber nur zu wenigen aus richtig guten Positionen. Die beste Möglichkeit verpasste Genazzi in der 30. Minute, schön quer angespielt von Jäger, doch Waeber schob rechtzeitig zur Seite und parierte spektakulär. Ansonsten war offensichtlich, dass die Waadtländer ihren Ideengeber Malgin schmerzlich vermissten.
Wick blüht auf
Und so sehr die Lausanner anstürmten, immer wieder eröffneten sie den ZSC Lions damit auch die Chance zu schnellen Gegenstössen. Die Zürcher verpassten mehrere erstklassige Möglichkeiten, bis Wick in der 50. Minute zum 2:0 traf. Schön lanciert von Berni, erwischte er Stephan mit seinem platzierten Schuss. In 47 Qualifikationsspielen hatte der Routinier nur einmal getroffen, im Playoff spielt er nun seine Erfahrung aus. Es war nicht die einzige gelungene Aktion Wicks, der an guten Tagen mit seinem Spielwitz und seiner Grösse immer noch schwer zu kontrollieren ist.
Dass es nicht Lausannes Abend war, bestätigte sich in der 55. Minute, als Emmerton gegen den schon geschlagenen Waeber nur den Pfosten traf. Prassl gelang sieben Sekunden vor der Schlusssirene noch das 3:0 ins verlassene Lausanner Tor. Weiter geht es am Montag mit der grossen Frage: Kehrt Malgin zurück?
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