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Folgen von Corona am Flughafen Zürich
Die Pandemie dämpft den Fluglärm massiv

Weniger Flugverkehr, weniger Fluglärm: Die Lärmbelastung am Flughafen Zürich nahm 2020 im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent ab.
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Der Bericht 2021 des Flughafens Zürich unterscheidet sich erwartungsgemäss deutlich von den sechs früheren Ausgaben: Er ist von den Einschränkungen und Auswirkungen der Corona-Pandemie geprägt.

Die Zürcher Regierung zieht dennoch eine positive Bilanz – die meisten Ziele seien trotz Virus erreicht worden. Nicht überraschend wurde auch der Zürcher Fluglärmindex für einmal eingehalten: Wegen des massiven Einbruchs der Flugbewegungen galten 2020 noch 15'468 Personen als in der Nacht im Schlaf gestört oder am Tag stark belästigt. 2019 lag der Monitoringwert bei 58'300 Personen, der Richtwert liegt bei 47'000.

In den kommenden Jahren werden laufend ältere Flugzeugmodelle durch wirtschaftlichere ersetzt, heisst es ausserdem im Flughafenbericht 2021, der am Freitag vorgestellt wurde. Zudem würden die Flughafenpartner auch bei den Flugzeugen weitere Bemühungen zur Lärmminderung vorantreiben. «Auch mit wieder zunehmenden Flugbewegungszahlen kann davon ausgegangen werden, dass sich die Lärmsituation im Vergleich zu vor der Pandemie insgesamt weiter verbessern wird.»

Aufgrund der Restriktionen im Reiseverkehr verzeichnete der Flughafen rund 111’000 Flugbewegungen jährlich. Dieser Wert liegt knapp 60 Prozent unter jenem von 2019 und sogar 66 Prozent unter jenem von 2000. Gesetzlich erlaubt sind maximal 320’000 Bewegungen. Expertinnen und Experten gehen aktuell davon aus, dass die Passagierzahlen in Europa möglicherweise erst im Jahr 2025 wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen werden.

Gut aufgestellt und erreichbar

Pandemiebedingt musste die Flughafen Zürich AG (FZAG) im vergangenen Jahr zum ersten Mal seit 2001 einen Verlust ausweisen. Sie verzichtete auch auf die Auszahlung einer Dividende. «Die Luftfahrt befindet sich in der grössten Krise, seit es den Flughafen Zürich gibt», sagte Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP).

Der Kanton Zürich, der ein Drittel der Flughafenaktien hält, sieht die Verkehrsdrehscheibe aber gut aufgestellt: Die wirtschaftlichen Herausforderungen seien 2020 zwar gross gewesen, heisst es im Flughafenbericht. Die FZAG habe aber nur auf das Instrument der Kurzarbeit zurückgegriffen, staatliche Unterstützungsfinanzierung habe sie nicht in Anspruch nehmen müssen. «Dies zeugt von einer umsichtigen Geschäftstätigkeit, die der Pandemie vorangegangen war und sich nun ausbezahlt hat.»

Im globalen Vergleich gut erreichbar

Die weiteren Ziele, die der Kanton in seiner Eigentümerstrategie vorgegeben hat, stuft der Regierungsrat auch in den ungewöhnlichen Pandemiezeiten als «weitestgehend erreicht» ein. So blieb der Standort Zürich im Vergleich global gut erreichbar; der anvisierte achte Platz konnte trotz eines Rangverlustes gerade erreicht werden.

Bei der kontinentalen Erreichbarkeit landete Zürich aber nur noch auf dem zehnten Platz und wurde von München überholt. Dies sei aber weniger dem Flughafen Zürich zuzuschreiben, relativiert der Regierungsrat. München habe davon profitiert, dass während der Pandemie innerdeutsche Strecken weniger stark betroffen waren als Verbindungen zwischen Zürich und Deutschland.

CO₂-neutral bis 2050

SWISS verfolgt ihr Ziel, bis 2050 CO2-neutral zu fliegen und setzt dabei auf moderne Flugzeuge und nachhaltigen Treibstoff. Auch die Flughafen Zürich AG bekennt sich mit einem konkreten Absenkungspfad zur CO2-Neutralität der Flughafeninfrastruktur bis 2050 und setzt sich für die Verfügbarkeit von nachhaltigem Flugtreibstoff am Flughafen Zürich ein.

/mst