Parteilose treten Partei beiDie Mitte Horgen erhält bekannte Unterstützerinnen
Ex-Schulpflegekandidatin Stefanie Huser und Vize-Schulpräsidentin Nathalie Böttinger treten der Mitte Horgen bei. Kurz vor den Erneuerungswahlen. Ist das Zufall?
Seit die CVP Horgen «Die Mitte» heisst, scheint sich einiges in der Partei zu tun. Vor kurzem trat Schulpflegemitglied André J. Ruggli aus, nun gibt die Partei in einer Mitteilung bekannt, dass sie an ihrer letzten Generalversammlung zwei neue Mitglieder begrüsste. Und zwar keine unbekannten. Vize-Schulpräsidentin Nathalie Böttinger ist der Partei vor kurzem beigetreten, Stefanie Huser, die jeweils als Parteilose 2018 für die Sozialbehörde und letztes Jahr bei den Ersatzwahlen für die Schulpflege kandidierte, ist seit einigen Monaten ebenfalls Neumitglied.
Nach dem Austritt von Ruggli und dem Eintritt von Böttinger hat die Mitte weiterhin einen Sitz in der Schulpflege. Die Ein- und Austritte hätten übrigens nichts miteinander zu tun, wie es auf Anfrage heisst.
Die Mitteilung erfolgt kurz vor den Erneuerungswahlen, die in Horgen im nächsten März anstehen. Nächste Woche will die Mitte Horgen entscheiden, wen sie für die Wahlen aufstellt. Ist die Bekanntmachung der Parteieintritte nur ein Zufall?
Wahlen oder Namenswechsel?
Von allen Seiten heisst es: Die Eintritte hätten mit einem möglichen Wahlkampf nichts zu tun. Parteipräsident Adrian Moser sagt: «Wir haben schon länger Gespräche geführt und gemerkt, dass ein Parteieintritt für alle Seiten passt.» Seit die CVP ihr Name in «Die Mitte» geändert hat, habe die Horgner Sektion generell mehr Mitglieder verzeichnen können. Er freue sich, «dass sich die Partei nun mit zwei weiteren starken Persönlichkeiten verstärken konnte».
Auch Nathalie Böttinger sagt auf Anfrage, dass ihr Eintritt vor allem mit dem Namenswechsel der Partei zu tun habe. Die Vize-Präsidentin der Schulpflege, die seit der Entmachtung der Schulpräsidentin die Schulpflege leitet und bis 2018 der FDP angehörte, erklärt: «Ich habe mir schon länger überlegt, wieder einer Partei beizutreten. Mit dem Namenswechsel kam für mich nun der richtige Zeitpunkt dafür.» Sie betont: Der Eintritt sei losgelöst von ihrer politischen Zukunft erfolgt. Ob und für welche Funktion sie bei den Erneuerungswahlen für Die Mitte antreten möchte, sei noch nicht klar. «Es laufen noch Gespräche.»
Vonseiten Stefanie Huser klingt es gleich. «Als ich letztes Jahr als Parteilose für die Schulpflege kandidierte, sagte ich bereits, dass ich einen späteren Parteieintritt nicht ausschliesse.» Damals habe sie sich jedoch bewusst dafür entschieden, die Kandidatur als Parteilose durchzuziehen. «Ich wollte nicht schnell wegen eines Wahlkampfs einer Partei beitreten, sondern mir einen Beitritt reiflich überlegen.»
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