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Interview mit Impfgegner
«Die Menschen fühlen sich gegenüber dem Impfdiktat hilflos»

Mit seiner «Freiheitlichen Bewegung Schweiz» gehört Richard Koller zum Kern der Impfgegnerschaft.
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Herr Koller, bei einer Impfbus-Einweihung wurde Natalie Rickli am Samstag in Gossau ZH mit Apfelschorle überschüttet. Der Angriff erfolgte aus einer Gruppe von Impfkritikern. Was sagen Sie als Urheber der Initiative «Stopp Impfpflicht» zu dieser Tätlichkeit?

Ich verurteile die Attacke auf Frau Rickli scharf. Gewalt gehört nicht in die politische Debatte. Wir vom Initiativkomitee wenden uns klar gegen jede körperliche Gewalt – und das nicht erst jetzt.

Sondern?

In einem Video auf unseren Kanälen spricht sich Christian Oesch, Mitglied des Initiativkomitees, klar gegen Gewalt aus. Sehen Sie, wir haben genügend gute Argumente gegen die Impfungen auf unserer Seite. Wir wollen eine Debatte führen.

Wesentlich sichtbarer auf Ihrer Website ist aber ein Video, in dem ein deutscher Arzt behauptet, bei der Impfkampagne handle es sich um «millionenfache vorsätzliche Körperverletzung».

Die Impfstoffe gegen Corona gibt es seit noch nicht einmal einem Jahr. Langzeitstudien darüber, wie sie sich auswirken, stehen logischerweise noch aus. In vielleicht fünf Jahren werden wir sehen, welche Folgen die Impfungen haben. Ich stelle leider fest, dass Journalisten und die Politik eine offene Debatte nicht zulassen, und dass mehrheitlich positiv über die Impfungen berichtet wird. Und das macht viele Leute wütend.

Offenbar so wütend, dass in Kreisen von Impfgegnern abstruse Theorien kursieren. Das geht bis zu Mordvorwürfen gegen Politiker.

Das geht gar nicht. Klar, die Leute können sagen, dass sie mit diesen Politikern nicht einverstanden sind und dass sie sie nicht mehr wählen wollen. Aber Mord ist ein juristischer Begriff, der den Angeschuldigten besonders verwerfliche Motive unterstellt. Gerade beim Widerstand gegen die Impfungen müssen wir korrekt und gerecht sein.

Worauf führen Sie die Radikalisierung zurück?

Ich denke, die Menschen neigen zu Gewalt, weil sie sich gegenüber dem politisch-wissenschaftlichen Impfdiktat hilflos fühlen.

Die Impfung hat sich als wirksam erwiesen. Und es gibt kein Impfdiktat – in der Schweiz besteht keine Impfpflicht.

Es gibt keine langfristigen Erfahrungen mit der Impfung. Aber es ist heute schon klar, dass Ungeimpfte soziale und berufliche Nachteile erleiden müssen. Und der Druck steigt.

Aber was tun Sie gegen Gewalttendenzen in Ihren Reihen?

Wir werden vermehrt darüber informieren, dass alle frei sind, die Impfung abzulehnen. Und wir müssen den Impfgegnern klarmachen, dass wir genau beobachten, wohin das mit der Corona-Impfung führt.