Diamond League in StockholmLobalu knapp geschlagen – doch es gibt einen kleinen Trost für ihn
Der Ausnahmeläufer muss nach einem packenden Finish über 3000 Meter mit Platz 2 vorliebnehmen. Doch er sichert sich den zweiten Schweizer Rekord innert vier Tagen.

Stockholm – dieser Ort wird für Dominic Lobalu immer etwas Besonderes sein. Hier hat der Ausnahmekönner vor zwei Jahren erstmals auf sich aufmerksam gemacht, als er am Diamond-League-Meeting über 3000 Meter zum Sieg lief.
Und nun also steht Lobalu wieder in der schwedischen Hauptstadt am Start. Überraschen kann er dieses Mal niemanden mehr, dafür ist seit jenem 30. Juni 2022 zu viel passiert. Erst am Donnerstag lief Lobalu in Oslo über 5000 Meter in 12:50,90 Schweizer Rekord.
Im Gegensatz zum Donnerstag ist in Stockholm sein Trainer Markus Hagmann dabei, der vor dem Rennen gegenüber SRF in Aussicht stellt: «Dominic kann über 3000 m noch schneller laufen.» Er liegt richtig – und doch gibt es kein neuerliches Happy End für seinen Athleten, er muss in 7:33,68 hinter dem Norweger Narve Gilje Nordas mit Platz 2 vorliebnehmen.
An der EM will er gewinnen
Dabei sieht es für Lobalu lange gut aus. In der drittletzten Runde übernimmt er die Führung. Zwar wird er in der Folge arg bedrängt, doch kann er sich zunächst in den Positionskämpfen behaupten. Dann kommt die Zielgerade und von hinten rauscht Nordas heran – so schnell, dass sich Lobalu dem Norweger um 19 Hundertstel geschlagen geben muss. «Ich habe alles gegeben im Schlussspurt, aber es ist nicht ganz aufgegangen, das muss ich akzeptieren», hält Lobalu hernach fest. «Das Rennen war trotzdem sehr gut.» Ein kleiner Trost: Wieder stellt er einen neuen Schweizer Rekord auf, er verbessert den letztes Jahr aufgestellten Bestwert von Jonas Raess um 1,44 Sekunden.
Schon am Wochenende wird er Nordas wieder begegnen, dannzumal an der EM in Rom über 5000 Meter. Es wird Lobalus Premiere im Schweizer Dress sein. Er wolle die Erfahrungen in der Diamond League an der EM nutzen, sagt Lobalu, der auch über 10’000 m antreten wird. «Mein Ziel ist, zu gewinnen.»
Duplantis verpasst Weltrekord knapp
Die Frage bei ihm ist längst nicht mehr, ob er seinen eigenen Weltrekord noch brechen kann – sondern, wann er das tut. So steht das Publikum in Stockholm auch beim dritten Mal, als Armand Duplantis die Latte auf 6,25 m setzen lässt. Seine Konkurrenten sind längst ausgestiegen, mit den übersprungenen 6 m steht «Mondo» schon als Sieger fest. Und nur sehr wenig fehlt, um dem in den USA aufgewachsenen Schweden eine neuerliche Bestmarke zu bescheren.
Derweil Duplantis heuer bereits einen Weltrekord aufgestellt hat (6,24 m), gibt Femke Bol in Stockholm über 400 m Hürden ihren Freiluft-Saisoneinstand. Die Weltmeisterin gewinnt in 53,07 Sekunden.
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