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MotoGP-Comeback von Marc Marquez
Der Serienweltmeister war neun Monate weg – jetzt verblüfft er schon wieder alle

Der Moment, auf den alle gewartet hatten: MotoGP-Serienweltmeister Marc Marquez steigt nach neun Monaten Verletzungspause beim ersten Training zum GP von Portugal erstmals wieder auf eine Honda. 
Foto: Jose Sena Goulao (Keystone). 
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Alle Augen sind in Portimao auf Marc Marquez gerichtet. Natürlich. Bei der Medienkonferenz schon und am Freitag um 11 Uhr wieder, als er in der Boxengasse auf seine Honda HRC steigt. 265 Tage sind vergangen seit seinem letzten Wettkampfeinsatz, der in Jerez mit einem schlimmen Sturz und einem Bruch des rechten Oberarmknochens endete. Es waren neun lange Monate mit drei Operationen und vor allem mit grosser Ungewissheit, wie der Spanier in einem TV-Interview zugibt: «Nach der dritten Operation war es besonders hart. Da musste ich zehn Tage im Spital bleiben und wusste nicht, ob ich den Anschluss noch einmal schaffen würde.»

Die Verletzung war so kompliziert, dass es in erster Linie darum ging, den Arm wieder fit zu bekommen für die Anforderungen des täglichen Lebens. Von den Belastungen in diesem Hochrisikosport bei Geschwindigkeiten von über 300 Stundenkilometern ganz zu schweigen. Marquez, der gerne so kamikazeartig über die Rennstrecken fliegt und weder seinen Körper noch diejenigen der Konkurrenten schont, hatte grosse Zweifel: «Mal gings aufwärts, dann wieder abwärts. Ich habe meinen Körper nicht verstanden. Deshalb mussten am Schluss einfach die Ärzte entscheiden.»

Für den Saisonstart mit zwei Rennen in Katar legten sie noch ihr Veto ein, Marquez akzeptierte zähneknirschend. Nun erhielt er aber grünes Licht und sagte nach seiner Ankunft in Portugal: «Es ist wunderschön, wieder hier zu sein und all die bekannten Gesichter zu sehen.» Praktisch im gleichen Atemzug warnte er aber vor hohen Erwartungen: «Ich werde nicht derselbe Marc sein, den man kennt, ich brauche Zeit.»

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Wenn ein Mann dies sagt, der in den letzten Jahren seine Konkurrenten oft zu Statisten degradierte, wie es im weltweiten Sportgeschehen äusserst selten ist, dann lässt dies zwei Fragestellungen zu: Ist das Understatement à la Rafael Nadal, der sich vor Beginn der Sandplatzsaison jeweils am liebsten sogar gegen den Platzwart im TC Manacor in die Aussenseiterrolle hieven würde? Oder ist es einfach Realismus?

«Je besser es mir geht, desto besser werden auch die Resultate sein.»

Marc Marquez

Marquez hat intensiv trainiert, unzählige Stunden mit dem Physiotherapeuten gearbeitet und sich daneben mit Hügelläufen wieder in die nötige konditionelle Verfassung gebracht. Alleine, Wettkämpfe können durch all diese Einheiten nicht simuliert werden, auch nicht durch einen absoluten Ausnahmekönner. «Ich muss schauen, dass ich so schnell wie möglich wieder voll angreifen kann», so Marquez. Viele Experten sehen ihn bereits bald wieder auf dem Podest, er bleibt aber vorsichtig: «Ich schliesse nichts aus, setze mir aber keine konkreten Ziele. Je besser es mir geht, desto besser werden auch die Resultate sein.»

Ein Lächeln auf den Lippen

Dem ersten Training nach zu urteilen, ist er dabei auf gutem Weg. Schon in der fünften Runde gelang ihm mit 1:46,850 eine starke Runde, nur gerade 61 Tausendstelsekunden langsamer als die Bestzeit von Francesco Bagnaia. Ein erstes Ausrufezeichen. Am Ende des ersten freien Trainings war er dann noch mehr als zwei Sekunden schneller und verlor auf Platz 1 von Maverick Vinales gerade 261 Tausendstel. Platz 3 – besser als in den kühnsten Träumen. Und es habe ihm Spass gemacht, bekräftigte Chefmechaniker Santi Hernandez: «Er hatte immer ein Lächeln auf den Lippen.»

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Auch im zweiten Training hielt sich der achtfache Weltmeister sehr gut und fährt auf Platz 6. «Er ist schon wieder der Champion, den wir alle bewundern», sagte Weltmeister Joan Mir. Zumindest über die Runde, gilt es anzufügen. Ob Marc Marquez nun dieses Niveau schon wieder ein ganzes Wochenende halten kann, muss sich weisen. Vorerst strahlte er jedenfalls. Und seine Konkurrenten wohl etwas weniger. Ihr «freier Auslauf» dürfte mit diesem Wochenende vorbei sein.