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ZSC-Spieler Yannick Weber
Der Rückkehrer warnt: «Ohne Arbeit gibt es keine Belohnung»

Er macht vor, was die ZSC Lions in der Defensive machen müssen: Yannick Weber (rechts) ist ganz nahe an Zugs Sven Senteler dran. 
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Sein erstes Tor in der Schweizer Meisterschaft seit der Saison 2012/13 ist ganz nah. Doch der Distanzknaller von Yannick Weber streicht zu Beginn der Overtime knapp am Tor von Luca Hollenstein vorbei, und so erzielt stattdessen wenig später Zugs Carl Klingberg den Siegtreffer nach wunderbarem Solo über die ganze Eisfläche. «Wir hatten in der Verlängerung ein paar gute Chancen und mehr Chancen», sagte Weber nach Spielschluss, «die Zuger haben uns dann bestraft. Das Tor darf nicht passieren.»

Es war nicht der erste vermeidbare Treffer aus Zürcher Optik an diesem Septemberabend vor fast 6000 Zuschauern in der Bossard-Arena. In diese Kategorie fallen auch die Gegentore eins, zwei und drei, erhalten zwischen der 6. und 10. Minute. Zuerst ein Ablenker von Dario Allenspach, dann ein Distanzschuss von Dominik Schlumpf, der den Weg irgendwie ins Tor fand, schliesslich ein Abschluss von Dario Simion aus kurzer Distanz. «Alle Tore fielen relativ ähnlich. Wir waren zu wenig hart vor dem Tor in den Zweikämpfen, und sie haben das eiskalt ausgenützt», analysierte Weber selbstkritisch.

Doch so schnell geben die Zürcher nicht auf, auch im Wissen um die jüngere Vergangenheit. Erst im Januar hatten sie in Zug 7:6 nach Verlängerung gewonnen – nach dreimaligem Vier-Tore-Rückstand notabene. Und auch diesmal übernahmen sie nun vermehrt die Initiative und kamen schliesslich noch bis in die Verlängerung. Weber war nicht unzufrieden: «Im letzten Drittel haben wir annähernd so gespielt, wie wir das wollen.»

Die ersten drei Spiele boten einen Vorgeschmack auf das, was die Lions in dieser Saison erwartet. Gegen die Zürcher Mannschaft, in der es von begabten Spielern nur so wimmelt, werden viele Teams ihr Heil in einer kompakten Defensive, hartem Spiel und gelegentlichen Vorstössen suchen. Weber kennt das Erfolgsrezept: «Wir müssen unseren Stürmern die Scheibe geben, sie müssen anschliessend kreieren.» Simple Auslösungen sind gefragt, ein schnörkelloses Spiel durch die neutrale Zone, dann kann man von der Geschwindigkeit der Offensivabteilung profitieren. «Wenn wir sie Einsatz für Einsatz ermüden und erdrücken können, ist unser Spiel gut. Zuerst muss man aber in die Zone kommen», sagt Weber.

Gegen Genf-Servette hatte das am Dienstag sehr gut geklappt, gegen Ambri weniger, gegen Zug in gewissen Phasen. Die Schlussfolgerung für Weber ist klar: « Auch als hochtalentierte Mannschaft muss man realisieren, dass es viele Spiele gibt, in denen man hart arbeiten muss. Ohne Arbeit gibt es keine Belohnung.»

Die grosse Umstellung nach 15 Jahren

Hart arbeiten, das entspricht dem Naturell von Yannick Weber. Das muss er aktuell aber auch mehr denn je, nach 15 Jahren in Nordamerika trifft er nun auf eine ganz andere Realität. Vor allem, weil auf der grösseren Eisfläche nicht mehr die gleichen Qualitäten gefragt sind. Das sei nicht einfach, sagt der ehemalige SCB-Junior: «Man kann weniger aggressiv sein, muss viel mehr abdecken und kontrollierter in die Zweikämpfe gehen.» Die Tatsache, dass man auf den grösseren Rinks mehr Zeit und mehr Platz hat, bringt aber gerade im Spiel mit der Scheibe auch Vorteile mit sich, an die sich Weber zuerst wieder gewöhnen muss. «In der NHL muss alles möglichst schnell gehen, man muss sehr schnell entscheiden. Hier kann man etwas mehr laufen, hätte manchmal anstatt nur Option A auch noch Option B.»

Dass er im Konzept von Rikard Grönborg eine wichtige Rolle einnimmt, zeigt sich auch an der bisherigen Eiszeit von fast 21 Minuten. Weber ist persönlich «recht zufrieden» mit den ersten drei Partien: «Defensiv war es recht gut, die Offenive wird noch kommen, das kann man nicht forcieren.»

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