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Der Klimawandel ist schuld an extremer Juli-Hitze

Ein französischer Bauer kniet auf ausgetrockneter Erde. (Archiv)
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Der Klimawandel hat Experten zufolge die rekordverdächtige Hitzewelle in Westeuropa im vergangenen Monat befeuert. Ohne die vom Menschen verursachte Erderwärmung wäre der Juli zwischen eineinhalb und drei Grad Celsius kühler gewesen, teilte ein internationales Forscherteam am Freitag mit.

Die Wissenschaftler nutzten für ihre Berechnungen jeweils die drei wärmsten aufeinanderfolgenden Tage in mehreren europäischen Ländern. An allen untersuchten Orten wären die Temperaturen bei unverändertem Klima niedriger gewesen, teilte das Team vom «World Weather Attribution Projekt» mit.

Auch habe der Klimawandel das Auftreten der Juli-Hitzewelle deutlich wahrscheinlicher gemacht. Ohne die Luftverschmutzung seit Beginn der industriellen Revolution würden Hitzerekorde wie im vergangenen Monat nur alle 1000 Jahre in Europa vorkommen.

«Es ist so gut wie sicher, dass es die Hitzewelle im Sommer in Europa ohne den Klimawandel nicht gegeben hätte»

Wissenschaftlerin Martha Vogel von der ETH Zürich – und an der Studie beteiligt.

Die Hitzewellen im Juni und Juli sorgten in mehreren Ländern für Beeinträchtigungen im Bahnverkehr, führten zu Dürre auf den Feldern und erhöhten das Risiko für Waldbrände. In Frankreich waren mehrere Regionen von Wasserknappheit betroffen. Die Regierung setzte zahlreiche Massnahmen in Kraft, um besonders alte Menschen, Kleinkinder, Obdachlose und Menschen mit Behinderung zu schützen.

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Europa hat in den vergangenen 15 Jahren sieben aussergewöhnlich intensive Hitzewellen erlebt. Die Wetteraufzeichnungen decken sich mit Messungen zur Erderwärmung: Die vier heissesten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen waren die vergangenen vier Jahre. In Deutschland und Frankreich wurden im Juli mit je 42,6 Grad Celsius neue Hitzerekorde gemeldet, ebenso in Belgien mit 41,8 Grad und in den Niederlanden mit 40,4 Grad. Die Hitzewelle erreichte sogar Skandinavien.

SDA/nag