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Der Holzsteg braucht eine Schimmelpilzkur

Pilzbefall und Fäulnis lassen die Bretter und Pfähle der beliebten Holzbrücke langsam morsch werden. Nächste Woche starten die Sanierungsarbeiten.
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Der Holzsteg ist zwar erst 16 Jahre alt, aber die exponierte Lage über dem See, das Wetter und die vielen Spaziergänger haben ihm zugesetzt. Die Eichenholzbretter des Gehbelages sind von Fäulnis und Pilzen befallen. Besonders negativ tut sich dabei der Eichenwirrling hervor, der das Holz schwammig macht und langsam zerstört. Auch einige Pfähle, die den Steg im Seegrund verankern, haben Pilzbefall und Anzeichen von Fäulnis. Für die langfristige Sicherheit auf der Holzbrücke müssen deshalb ab nächster Woche verschiedene Unterhaltsarbeiten ausgeführt werden, wie die Stadt Rapperswil-Jona am Dienstag mitteilte.

Die Holzbrücke bleibt während der Bauarbeiten die ganze Zeit begehbar. Die Spaziergänger müssten aber da und dort mit Verengungen rechnen, sagt Josef Lacher, Leiter Tiefbau bei der Stadt. Die Arbeiten können nur bei trockenem Wetter ausgeführt werden. Das Ausmass der Schäden ist für Lacher keine Überraschung. In den letzten drei bis vier Jahren habe man das Holz immer wieder punktuell untersucht und einzelne Schäden ausgebessert. Jetzt sei eine Generalinspektion fällig, bei der man jeden Pfahl und auch den Gehbelag systematisch anschaue.

In einem ersten Schritt werden die einzelnen Bretter des Gehweges mit einem speziellen Holzwiderstandmessgerät auf Fäulnisbefall untersucht. Die nur leicht befallenen Bretter werden drei Zentimeter tief ausgefräst, und es werden neue Lamellen eingeleimt. Bretter, die stärker befallen sind, sollen voraussichtlich ab kommendem Jahr ersetzt werden, wie es in der Mitteilung heisst.

Pfähle werden imprägniert

Ein grosser Teil der Eichenpfähle wurde in den vergangenen Wochen bereits mit einer Konzentration von Trichodermasporen – einem Schimmelpilz – biologisch imprägniert. Die Mischung wurde auf dem Teil der Pfähle, der übers Wasser ragt, oberflächlich aufgetragen. Die Sporen hemmen als Antagonisten das Wachstum anderer, schädlicher Pilze. So soll verhindert werden, dass die noch gesunden Pfähle ebenfalls befallen werden. Noch in diesem Jahr sollen zudem sämtliche Pfähle mit dem Widerstandmessgerät untersucht werden. Sollte sich herausstellen, dass einzelne Pfähle stark befallen sind, werden sie in den nächsten zwei Jahren ersetzt.

Nach jetzigem Wissensstand sei die Holzbrücke trotz Pilzbefall und Fäulnis absolut sicher, sagt Josef Lacher. Auch wenn einzelne Pfähle angefault sein sollten, so stünden diese ja nicht alle nebeneinander.

Die vorläufigen Kosten für die Sanierungsarbeiten schätzt Josef Lacher auf 70 000 Franken. Diese teilen sich der Verein Holzbrücke, die Stadt Rapperswil-Jona und die Schwyzer Gemeinde Freienbach.