AboInterview zu Bäumen in Stadtzentren«Der Grenzabstand für Bäumegehört in den Städten abgeschafft»
Für Mark Krieger, Professor für Landschaftsarchitektur, läuft einiges falsch, was Bäume in Rapperswil-Jona betrifft. Er erklärt, wieso mehr Bäume im Stadtgebiet Sinn machen. Und wie die Politik dies fördern kann.
Eine mächtige, über 50-jährige Zeder im Lenggisquartier in Rapperswil-Jona muss gefällt werden. Nachbarn stören herabfallende Nadeln und Blütenstaub sowie die Beschattung und das Versperren der Aussicht durch den Baum. Weil dieser 5,83 statt 6 Meter von ihrem Grundstück entfernt steht und damit den gesetzlichen Grenzabstand verletzt, konnten sie die Fällung durchsetzen. Obwohl es den Baum schon Jahrzehnte länger gibt als ihre Liegenschaft. Nicht nur die Besitzer des Baumes stören sich daran. Auch Mark Krieger, Professor für Pflanzenverwendung in der Landschaftsarchitektur an der Fachhochschule Ost in Rapperswil, hat dafür kein Verständnis. Er hat sich eingehend mit der Situation der Bäume in Rapperswil-Jona beschäftigt.