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Der Gemeinde Hirzel laufen die Mitarbeiter davon

«Es ist eine schwierige Situation», sagt Gemeinde­schreiber Beat Deubelbeiss zu den Kündigungen in der Hirzler Gemeindeverwaltung.
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Auf Ende Mai verlässt die Leiterin der Finanzen, Brigitta Casutt, ihre Stelle auf der Hirzler Gemeindeverwaltung. Ende Juni gehen zwei weitere Mitarbei­tende in Schlüsselpositionen: die langjährige Leiterin des Steueramts, Mirella De la Cruz, sowie Marcel Dönni, der Leiter der Abteilung Liegenschaften und Bau. Damit fällt fast ein Viertel des Teams weg, denn die kleine Verwaltung der Berggemeinde ­umfasst elf Stellen. Gerade deshalb sind die Vakanzen umso einschnei­dender. Denn eine Neubesetzung der Stellen mit ­externen Fachkräften sei nicht realistisch – so die Einschätzung des Hirzler Gemeindeschreibers Beat Deubelbeiss.

«Ein Bärendienst»

Die Kündigungen seien «nicht ganz überraschend» eingetroffen, steht in der betreffenden Mit­tei­lung der Gemeinde Hirzel. Nicht überraschend, weil die Zukunft fast aller Stellen der Gemeinde in der Schwebe ist. Sie sind mit einem Ablaufdatum versehen. Aller­dings kommt erschwerend hinzu, dass sich dieses noch nicht fixieren lässt: Hängige Rechts­verfahren verzögern bekanntlich den Fusionsprozess der Gemeinden Hirzel und Horgen. Die dar­aus resultierende Unsicherheit spüren an vorderster Front die Hirzler Verwaltungsangestellten.

«Es ist eine schwierige Situation», wählt der Gemeinde­schreiber Deubelbeiss klare Worte. Festanstellungen seien undenkbar, realistischer sind zwei Übergangslösungen: die Zusam­menarbeit mit externen Springern oder die Teilung von Aufgaben mit der Horgner Gemeinde­verwaltung. Gespräche mit Horgen laufen. Bis Ende April will man eine Lösung für die Vakanzen gefunden haben.

«Die Fusionsgegner glauben, sie würden den Mitarbeitern der Gemeinde helfen, doch das Gegenteil ist der Fall. Sie tun ihnen einen Bärendienst», hält Deubelbeiss fest. Die Unsicherheit darüber, wie der Fusions­prozess voranschreitet; die Unsicherheit über den Zeithorizont, sprich das Ablaufdatum der eigenen Stelle, erfahren die Verwaltungsangestellten als äusserst unangenehm, schildert Deubelbeiss die Gemütslage.

Weitere Kündigungen

Hirzel rechnet mit weiteren Abgän­gen aus der Gemeindeverwaltung – ausser in den Bereichen, wo Anschlusslösungen zuge­sichert werden konnten. Dies sind Bereiche wie Funk­tionen in Wohn- und Pflege­heimen, Werke und der Haus­wartung. Allen anderen konnte keine Anschlusslösung in Horgen zugesichert werden.

«So ist es nur verständlich, wenn die Mitarbeitenden sich nach neuen Herausforderungen umsehen. Sie brauchen eine ­Zukunft, sie brauchen Sicherheit und das wünschen wir ihnen auch», sagt Deubelbeiss.