Der FCZ zieht um «Das ist ein Museum – und kein Gulasch-Museum»
Ancillo Canepa erzählt an der Eröffnung des neuen Fanshops, wie der FC Zürich zum neuen Ort gelangte. Und der Präsident kann nicht verstehen, wieso sein Club für das neue Museum keine öffentlichen Gelder kriegt.
Schon länger war dem FC Zürich bewusst, dass der Fanshop und das Museum eine neue Bleibe suchen müssen. Im Sommer dieses Jahres ist es dann an der Zeit: Der FCZ zieht um. Der neue Shop befindet sich an der Freischützgasse 1 im Erdgeschoss, im Untergeschoss entsteht das neue Museum, und im Obergeschoss können kleinere Veranstaltungen abgehalten werden.
Doch eine neue Adresse für die Räumlichkeiten zu finden, war nicht ganz so einfach, wie FCZ-Präsident Ancillo Canepa sagt: «In der Stadt Zürich etwas zu finden, das gross genug ist, an einem guten Standort liegt und finanziell machbar ist, das ist sehr, sehr schwierig.»
Doch nach langer Suche erhielt sein ehemaliger Geschäftsführer plötzlich einen Anruf mit einem Angebot, und als Canepa dieses ein wenig genauer begutachtet, fällt ihm auf: «Ja gopferdelli nomal, das war unser ehemaliger Präsident!» Es ist die Immobilienfirma von Sven Hotz, die hinter diesem Angebot steht, welches mit «sehr, sehr guten Bedingungen» einhergeht, wie Canepa sagt.
Keine öffentlichen Gelder
Mehrere Hunderttausend Franken wurden in den Umbau gesteckt, der am Mittwochabend feierlich eröffnet wurde und am Freitag, dem 18. Juli, für die breite Masse öffnen wird.
Das FCZ-Museum, einen Stock tiefer, wird im September eingeweiht. Es wurde mit Geldern aus der Stiftung des Museums, dem 50er-Club des Vereins und durch ein Crowdfunding der Südkurve mitfinanziert. «Bisher haben wir keine Mittel von der Stadt und dem Kanton Zürich zugesprochen bekommen», sagt Canepa sichtlich frustriert, «das ist ein Museum – und kein Gulasch-Museum –, das national und international sehr anerkannt ist.»
Mehrmals hat der Präsident des FC Zürich bei den Behörden nachgefragt, doch bis anhin wollten diese von einer Mitfinanzierung dieses Kulturprojekts, wie es Canepa nennt, nichts wissen. Ob sich dies in naher Zukunft noch ändert, wird sich zeigen. Doch auch ohne öffentliche Gelder, dafür mit gütiger Hilfe des ehemaligen Präsidenten Hotz bleiben die Zürcher mit ihrem Fanshop und dem Museum im Kreis 4 zu Hause.
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