Der «Donnschtig-Jass» in Oberrieden zog die Massen an
Die Sendung «Donnschtig-Jass» sorgte in Oberrieden für ausgezeichnete Stimmung. Der Chilbiplatz verwandelte sich in ein grosses Festareal, auf dem die Zuschauer auch nach Sendeschluss noch lange weiterfeierten.
Die Gemeindeverwaltung hatte den ganzen Tag geschlossen. In Oberrieden nahm man die Gelegenheit, sich als Gastgeber des «Donnschtig-Jass» bestmöglich zu präsentieren, ernst. Bereits am Nachmittag strömten Dutzende Schaulustige auf den Chilbiplatz, um sich die Proben anzusehen, ein Foto mit Moderator Roman Kilchsperger oder den Gästen zu schiessen und gleichzeitig einen guten Platz für das Spektakel zu ergattern. Die Einzigen, welche die Feierlichkeiten gestern nicht ganz so fest geniessen konnten, waren die 30 Mitarbeiter von SRF und der Produktionsfirma TPC.
Zwölf von ihnen sitzen während der Sendung im Reportagewagen hinter dem Sekundarschulhaus auf dem Platz zwischen Turnhalle und Aula, angeführt von Beni Giger, dem Regisseur. Er und sein Team sorgen dafür, dass zur richtigen Zeit das richtige Bild von der richtigen Kamera via Satellit und Leutschenbach nach Hause in die Schweizer Wohnzimmer gelangt.
In der Hauptprobe am Nachmittag ist die Stimmung noch ausgelassen, kurz vor Sendestart sind die Mienen schon um einiges angespannter. «Wir sind live in drei, zwei, eins, top!», schreit Giger, und um 20.05 Uhr erscheintModerator Roman Kilchsperger singend auf den Bildschirmen auf dem Oberriedner Chilbiplatz und in der ganzen Schweiz. Die Regie lässt man danach besser allein, um sie nicht zu stören.
Oberrieden im Porträt
Live vor Ort sitzen Fans an 260 Tischen und um den ganzen Platz herum. An einem der Tische nehmen die erfolgreichen Jasser Jean-Pierre Rochat, Fabienne Blanc, Margrit Angst und Tim Eichenberger Platz. Sie erreichten in der Vorwoche mit einem Sieg im Differenzler gegen Elgg, dass Oberrieden nun Gastgeber für das Duell zwischen den Bündner Gemeinden Disentis und Savognin ist.
«Wir beginnen nun mit einer kleinen Reise durch Oberrieden», leitet Moderator Kilchsperger den vorproduzierten Kurzbeitrag über den Gastgeber ein. Zu Ehren kommen unter anderem die Seepolizei, die reformierte Kirche und Christian Düssel, der alte Kachelöfen restauriert. Ebenfalls vorgestellt wird Flötenbauer Markus Huber und das jährliche Open Air Oberrieden auf der Schützenwiese.
Mehr Zuschauer als erwartet
Nach der Präsentation ist Showtime angesagt. Für musikalische Umrahmung sorgen der Voxxclub sowie Hansi Hinterseer, dessen Luzerner Fanclub bereits am Morgen um viertel vor acht in Oberrieden auf dem Chilbiplatz eingetroffen war – rund 15 Minuten vor dem OK und eine Stunde vor den TPC-Mitarbeitenden. Am Abend verzückt er mit «Amore Mio» nicht nur seine Anhänger, sondern ganz Oberrieden. Mit Isabella Schmid ist ausserdem Schauspielprominenz anwesend. Sie meisterte die Aufgabe in einem ebenfalls vorproduzierten Beitrag, mit drei Männern am Bellevue in Zürich in den See zu springen. Zu den weiteren Gewinnern des Abends gehört schliesslich die Gemeinde Savognin, welche nächste Woche den «Donnschtig-Jass» austragen darf.
In Oberrieden ist gestern auch abseits der Sendung richtig viel los. Rund 150 Helferinnen und Helfer, darunter Eltern, Schüler und Behördenmitglieder, sorgen von 16.30 Uhr an bis Mitternacht für das leibliche Wohl der Zuschauer. Das OK rechnete im Vornherein mit bis zu 2500 Zuschauern. Doch es waren deutlich mehr. «Es sind über 3000 Zuschauer gekommen», sagt Thomas Rothacher, Präsident des OK. Deshalb hätten Getränke und vor allem Würste nachbestellt werden müssen. Zum Teil kommt es dadurch zu längeren Wartezeiten. Doch tut dies der Stimmung keinen Abbruch. Die Oberriedner feiern bis nach Mitternacht sich selbst und das Fest, welches ihnen der «Donnschtig-Jass» beschert hat.
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