AboErinnerungen an Platzspitz und LettenAus dem tiefsten Kreis der Hölle
Jahrelang hat der Arzt André Seidenberg für eine liberale Drogenpolitik gekämpft. Die Protagonisten seiner Autobiografie erlebten, was in der Schweiz niemand für möglich gehalten hätte.
Auf einem der Holzbänke beim Rondell am Zürcher Bellevue ist sein Grossvater Moses gestorben. Es ist der 28. Dezember 1968, eine kalte Nacht, André Seidenberg hat LSD genommen, sieht seinen Grossvater da sitzen und spricht ihn an. «Geh weg, ich will sterben», ist dessen Antwort.