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Erster Meisterpuck verpasst
Der Böögg als schlechtes Omen für die ZSC Lions

Es ist vorbei: Dario Simion bejubelt mit seinen Zuger Kollegen das 3:1, Phil Baltisberger dreht ab.
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Es war offenbar zu kitschig, um wahr zu werden. Die ZSC Lions werden Schweizer Meister am Sechseläutenmontag und verabschieden sich mit dem Titel nach 72 Jahren aus dem ausverkauften Hallenstadion. Es sollte nicht sein. Die Zuger zeigten sich so zäh wie zuvor der Böög, der fast 38 Minuten dem Feuer widerstanden hatte, und erzwangen mit einem 4:1 ein fünftes Finalspiel, am Mittwoch in der Bossard Arena.

Noch haben die ZSC Lions drei Chancen, um Meister zu werden. Doch wenn sie so weiterspielen wie in Spiel 4, könnte der Traum für sie noch zum Albtraum werden. Die Zuger waren im Hallenstadion klar das bessere Team und hätten auch höher gewinnen können. Das Schussverhältnis lautete 38:21 zugunsten der Gäste, dazu kamen noch die Pfostenschüsse von Müller (2.) und Djoos (49.).

Was lief falsch für die Zürcher? Es war für sie offenbar nicht gut, dass sie erstmals in dieser Serie das erste Tor schossen, in der 5. Minute durch Malgin. Dieser tanzte elegant an Müller vorbei und bezwang Genoni zum 1:0. Kurz darauf verpassten die Zürcher das 2:0 nur um Zentimeter. Möglicherweise verloren sie ob ihres beschwingten Starts etwas die Demut, die sie vorher ausgezeichnet hatte. Vielleicht dachten sie, es würde nun so laufen wie gegen Fribourg, das im vierten Halbfinalspiel eingebrochen war und 2:6 verloren hatte.

Doch der EVZ ist deutlich stärker als Gottéron, und so rächte es sich, dass die ZSC Lions nun plötzlich wieder etwas zu kompliziert spielten und ihre Kompaktheit einbüssten. Zehnder (13.) glich nach einem Abpraller zum 1:1 aus, die Zuger hatten nun klar mehr Spielanteile. Es zahlte sich für sie aus, dass Dan Tangnes den Paradesturm auseinandergerissen, Hofmann da durch Herzog ersetzt hatte. Die neuen Kombinationen brachten mehr Schwung ins Zuger Angriffsspiel.

Es war zudem von Beginn weg offensichtlich, dass die Zuger ZSC-Goalie Jakub Kovar vermehrt stören wollten. Bereits in der 3. Minute schubste ihn Herzog um, später touchierte auch Hofmann den Tschechen und campierte Suri im Torraum. Und da dies die Schiedsrichter alles durchgehen liessen, fühlten sich die Zuger bestätigt in ihrer Strategie. Kovar zeigte die gewohnt gute Leistung, aber diesmal fehlte ihm das Glück. Beim 1:2 in der 15. Minute prallte ein Schuss von Djoos von seinem Kopf zurück an den Arm Geerings und darauf ins Tor.

Ein Rückstand nach zwei Dritteln ist für die ZSC Lions nichts Neues in dieser Finalserie, doch diesmal fehlte ihnen die Präzision und auch etwas die Energie, um auch diese Partie zu drehen. Ihre beste Chance kam in der 45. Minute, als sie ihr einziges Powerplay des Abends spielen durften. Doch auch da fehlte die Überzeugung. Und so konnten die Zuger noch zwei weitere Treffer erzielten – Simion (52.) profitierte von einem Abpraller, Hansson (59.) traf ins verlassene ZSC-Tor.

Es wurde also nichts aus dem Meisterfest im Hallenstadion, die Arena leerte sich nach Matchschluss schnell. Die Zürcher Anhänger werden hoffen, dass dies trotzdem das letzte Hockeyspiel in Oerlikon gewesen ist. Denn das würde bedeuten, dass die ZSC Lions am Mittwoch in Zug ihren zweiten Meisterpuck verwerten könnten. Im Hallenstadion findet ein Public Viewing statt.

Das Momentum ist nun aber beim EVZ. Die ZSC Lions verloren erstmals nach neun Siegen wieder und müssen sich ihre Selbstverständlichkeit von vorher wieder hart zurückerkämpfen und negative Gedanken von sich wegschieben. Vielleicht hilft es, sich vor Augen zu halten, dass sie für eine 3:1-Führung nach vier Spielen vor der Finalserie sofort unterschrieben hätten.

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