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Aufträge zu Hacker-Angriffen auf Bundesräte
Der angebliche Hintermann streitet ab, der Bund schweigt

Bundespräsident Alain Berset, rechts, und Bundesrat Ignazio Cassis sind angeblich Ziele indischer Hacker.
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Die britische «Sunday Times» und das Bureau of Investigative Journalism berichteten vor einer Woche, dass indische Hacker beauftragt wurden, über 100 Prominente auszuspionieren – darunter auch Alain Berset und Ignazio Cassis.

Die Bundesverwaltung in Bern gibt auf Anfrage keinen Kommentar. Das Nationale Zentrum für Cybersicherheit teilt mit, es «äussert sich nicht zu Spekulationen über Hackerangriffe auf Magistratspersonen oder Mitarbeitende der Bundesverwaltung». Und die Bundesanwaltschaft sagt, sie kommentiere Spionagefälle grundsätzlich nicht.

Ob und wie die Hacker-Attacken gegen die Bundesräte stattfanden, ist also schwer zu sagen. Klar ist: Gegen andere Personen auf der Liste gab es tatsächlich Angriffe. Einer von ihnen, der französische Ex-Fussballer Michel Platini, reichte nun eine Klage wegen Spionage ein. Und die Nachrichtenseite Mediapart beantragte die Wiederaufnahme der gerichtlichen Ermittlungen zu zwei Hacking-Aufträgen, die sich gegen ihre Journalisten richteten.

Ein Schweizer Privatermittler, der laut der «Sunday Times» die Aufträge für die Angriffe auf die Bundesräte erteilte, will nun seinerseits gerichtlich gegen die Zeitung vorgehen. «Ich habe weder gehackt noch einen Hack in Auftrag gegeben», sagt der Ermittler, der anonym bleiben will. «Die Journalisten der ‹Sunday Times› sind auf eine Desinformations-Operation hereingefallen und haben gefälschte Dokumente über mich erhalten.»

Die Londoner Journalisten bestreiten das. Es gäbe eine ganze Reihe von Beweisen, die die Machenschaften der indischen Hacker belegen, sagt ein Mitglied des britischen Recherche-Teams. Sie hätten viele Angriffe bestätigen können, etwa weil die Passwörter der Opfer gestohlen wurden. Doch ob die Bundesräte letztlich erfolgreich angegriffen worden sind, wissen auch sie nicht.

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