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Podcast

Crime-Podcast «Unter Verdacht» (2/3)
Der «Aids-Heiler» von Bern: Warum warnte niemand vor diesem Mann?

Es ist das Jahr 2004, in Bern spielt sich Rätselhaftes ab: Ein Mann kommt in schlechtem Zustand ins Inselspital, es stellt sich heraus, dass er sich mit HIV angesteckt hat. Bloss wo?

Der Mann hat einen Verdacht: Er erinnert sich an eine seltsame «Akupunkturbehandlung» in der Musikschule von Claudio G. Das sei der einzige Ort, wo er sich angesteckt haben könnte, ist der Mann überzeugt, und zeigt Claudio G. an. Doch die Ärzteschaft und selbst seine Familienmitglieder glauben ihm nicht und können sich eine solche Ansteckung bei einer Behandlung nicht erklären.

Der Musiklehrer Claudio G. kommt nach kurzer Untersuchungshaft wieder frei. Doch in den folgenden Monaten häufen sich die Fälle von Menschen im Raum Bern, die mit HIV-Infektionen – und teilweise auch seltenen Hepatitis-Erkrankungen – ins Spital kommen. Die Ärztinnen und Ärzte sehen ein Muster, denn die Betroffenen haben nur eine Gemeinsamkeit: Sie waren beim Musiklehrer und selbst ernannten Heiler Claudio G. in einer Behandlung.

Jahrelange Ermittlungen, viele Opfer

Unter den Erkrankten sind unter anderem Familienmitglieder von Claudio G., Ex-Freundinnen, ein minderjähriger Jugendlicher sowie ein Mann, der Claudio G. als seinen besten Freund bezeichnete. Aber es gibt auch Zufallsopfer aus seiner Musikschule. Die Behörden ermitteln – und obwohl sich der Verdacht rasch erhärtet, ist Claudio G. Jahre später noch immer auf freiem Fuss.

Die Öffentlichkeit weiss lange nichts von den Ansteckungen und den Ermittlungen. Bis im Juni 2010 der «SonntagsBlick» titelt: «Der Aids-Spritzer von Bern». Nun fragt sich die Öffentlichkeit: Warum dauern die Ermittlungen so lange? Hätten die Musikschülerinnen und -schüler früher gewarnt werden müssen?