AboAnalyse zur NeueröffnungDas Kunsthaus Zürich verkauft sich
Mit der Sammlung Bührle wird das Museum zum Schaufenster privater Sammler. Das ist ein Rückschritt in feudalistische Zeiten. Das junge Publikum hat nichts davon.
Zum Schluss der Ära Christoph Becker – der Direktor tritt auf Ende 2022 zurück – kommt es zu einer eigentlichen Feudalisierung des Zürcher Kunsthauses. Denn die Aufnahme der Stiftung Sammlung Bührle lässt im Zürcher Kunsthaus keinen Stein auf dem anderen. Das Haus am Heimplatz musste sich verpflichten, die Bührle-Bilder mindestens in den ersten Jahren als selbstständige Gruppe zu zeigen, was nun zur Folge hat, dass das Ausstellungskonzept des gesamten Museums umgestülpt wird. Neuerdings ist das Kunsthaus wie die Museen des 18. Jahrhunderts das Schaufenster privater Sammlungen.