AboInterview zur Ernährungssicherheit«Dann würden wir täglich ein Viertel weniger Kalorien zu uns nehmen»
Ohne Umstellung beim Essen sei die Selbstversorgung der Schweiz gefährdet, sagt Christian Hofer, Direktor des Bundesamts für Landwirtschaft. Die Alternative: Gürtel enger schnallen.

Herr Hofer, Corona und nun der Ukraine-Krieg zeigen, wie verletzlich unsere Versorgung ist. Müssen wir befürchten, im Einkaufsladen bald vor leeren Regalen zu stehen?
Christian Hofer: Die Lebensmittelversorgung war während Corona sichergestellt und ist es auch jetzt während des Ukraine-Kriegs. Für jede zweite Mahlzeit, die auf den Tisch kommt, importiert die Schweiz Nahrungsmittel aus dem Ausland. Es ist also nicht falsch, sich Gedanken darüber zu machen, wie es um unsere Lebensmittelversorgung steht. Wie wichtig eine starke inländische Produktion ist, sieht man jetzt bei Ländern, die beinahe vollständig vom ukrainischen Weizen abhängig sind. Wichtig sind auch gute Handelsbeziehungen und ein diversifizierter Import.