AboKampf gegen das VergessenDank ihm wird das Internierungslager von Adliswil zum Schulstoff
In der ehemaligen Seidenstoffweberei wurden im Zweiten Weltkrieg bis zu 500 Flüchtlinge eingesperrt. Doch mit jeder Generation gerät das Thema mehr in Vergessenheit.

Den Sprung vom Bauerndorf zu einem der bedeutendsten Industriestandorte Europas schaffte Adliswil Anfang des 20. Jahrhunderts dank der Mechanischen Seidenstoffweberei Adliswil. Die MSA, wie die gängige Abkürzung lautete, prägte die Geschichte Adliswils von ihrer Eröffnung 1862 bis zu ihrer Schliessung 1934 wie kein anderes Unternehmen. Als der Betrieb im Jahr 1934 der Weltwirtschaftskrise zum Opfer fiel, erhöhte sich der Steuerfuss der Gemeinde zwischenzeitlich auf 230 Prozent.