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Corona-Skeptiker in Bern
Polizei erstickt jegliche Demo-Versuche im Keim

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Wenn der Dialog nicht mehr weiterführte, griffen die Einsatzkräfte rigoros durch.
Einzelne Personen werden für weitere Abklärungen abgeführt.

Zusammenfassung

Gegner der Corona-Schutzmassnahmen haben es am Samstagnachmittag in Bern nicht geschafft, für mehr Freiheit zu demonstrieren. Die Berner Kantonspolizei ging konsequent gegen Demonstrationswillige vor.

Wie sie nach dem Einsatz auf dem Kurnachrichtendienst Twitter bekanntgab, wurden über hundert Personen weggewiesen. Es werde auch zu Anzeigen kommen, hiess es weiter im Tweet.

Die von der Polizei weggewiesenen Personen versammelten sich nach Mittag in der Umgebung des Bundesplatzes, den die Polizei weiträumig abgesperrt hatte. Dort weigerte sich ein Teil der Anwesenden, die Örtlichkeit zu verlassen. Die Polizei hatte per Lautsprecher dazu aufgerufen. Etwa zwanzig Personen wurden deshalb eingekesselt und danach kontrolliert.

Die Polizei war mit einem Grossaufgebot präsent. Zum Einsatz kamen Kastenwagen mit an der Front befestigten Gittern. Auch ein Wasserwerfer stand auf dem Bundesplatz bereit.

Die Stadt Bern hatte die Organisatoren dazu aufgerufen, auf die unbewilligte Kundgebung zu verzichten. Es gehe nicht, ohne verbindliches Schutzkonzept zu Demonstrationen aufzurufen und damit grosse Menschenansammlungen zu provozieren. Die Stadtregierung gab der Polizei den Auftrag, gegen Demonstrationen vorzugehen, bei denen die Maskenpflicht missachtet und die Abstände nicht eingehalten werden.

Die Kundgebung war in den Sozialen Medien als Teil einer «World Wide Rally for Freedom» angekündigt worden, also als Teil einer weltweiten Freiheitskundgebung. (SDA)

Innenstadt leert sich

Kurz vor 18 Uhr entfernen sich der Wasserwerfer und ein Grossteil der Kastenwagen – nur einer bleibt noch vor dem Bundeshaus stehen. Die Innenstadt leert sich langsam, es ist kalt und nass, alle Passanten zieht es nach Hause.

Über 100 Personen weggewiesen

Nach wie vor hat die Polizei den Bundesplatz abgesperrt, die weissen Kastenwagen stehen noch bereit. Über 100 Personen hätten die Einsatzkräfte weggewiesen, einzelne Massnahmengegner müssen mit Anzeigen rechnen.

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Zuspruch für Polizei

In den sozialen Medien erntet die Berner Kantonspolizei Lob und Dank für ihr Durchgreifen an diesem Samstagnachmittag – vom kantonalen Polizeidirektor Philippe Müller, aber nicht nur:

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Situation hat sich beruhigt

Als die Polizei Demonstrierende einkesselte und Personenkontrollen vornahm, wurde die Stimmung vorübergehend etwas hitzig. Inzwischen hat sich die Situation – vielleicht auch wegen der Regengüsse – wieder abgekühlt. Dennoch wimmelt es in der Innenstadt weiterhin vor Einsatzkräften.

Kleine Palästinenser-Gruppen

Die Gesellschaft Schweiz-Palästina hat ihren Aufruf zu einer Solidaritätskundgebung für Palästina zwar zurückgezogen wegen der anstehenden Demo gegen die Corona-Massnahmen. Eine kleine Gruppe lässt sich aber nicht davon abhalten und macht sich auf den Weg zur israelischen Botschaft.

Mit Flaggen Palästinas durch die Berner Innenstadt.

Eine weitere kleine Gruppe von etwa einem Dutzend Personen hat sich unter dem Baldachin versammelt und skandiert dort lautstark. Die Polizei lässt die einzelnen Gruppen gewähren – keine ist grösser als 15 Personen, was gemäss Covid-Verordnung erlaubt ist.

Polizei sucht den Dialog

In der Spitalgasse hat sich die Lage entspannt. Dafür liefert sich eine kleine Gruppe Demonstrierender beim Zytglogge eine enervierte Diskussion mit der Polizei.

Personen ab Bärenplatz weggewiesen

Die Personenkontrollen am Bärenplatz sind abgeschlossen. Die Polizei hat die Personalien der eingekesselten Demonstrierenden aufgenommen und sie anschliessend weggewiesen.

Festnahmen in der Spitalgasse

Kurze Aufregung in der Spitalgasse: Eine Splittergruppe von Demonstranten formierte sich beim Zytglogge zu einem Kleinen Umzug Richtung Spitalgasse. «Liberté» skandierten sie beim Erklingen von Glockengeläut.

Die Polizei kesselte den Umzug kurzerhand ein. Unter den Lauben wurde ein Teilnehmer, der sich offenbar besonders renitent verhielt, in Handschellen gelegt. Das Ganze geschieht mitten in der Shopping-Rush-Hour. Etliche Passanten beobachten den Polizeieinsatz mit beharrlicher Ausdauer.

Vor dem Globus in der Spitalgasse werden weitere Demonstrierende festgenommen. Dabei greifen die Einsatzkräfte rigoros durch und drücken Personen, die sich vehement wehren, auch mal zu Boden. Viele Schaulustige in den Gassen beobachten die Geschehnisse.

Auch Kinder eingekesselt

Unter den rund 30 Personen, die am Bärenplatz von der Polizei eingekesselt wurden, befinden sich auch Kinder. Dort werden die Personalien aufgenommen.

Aufforderung seitens der Polizei

Der Bundesplatz ist quasi hermetisch abgeriegelt. Ein paar Dutzend Demonstranten stehen vor den Absperrgittern. Sie tragen keine Masken. Die Polizei gibt deshalb per Lautsprecherdurchsage bekannt, dass sie ihnen zwei Minuten Zeit gibt, um den Ort zu verlassen.

Nach Ablauf des Ultimatums hat die Polizei beim Bärenplatz eine kleine Gruppe eingekesselt.

In Reih und Glied: Die Polizistinnen und Polizisten bilden eine Kette.

Abgeriegelter Bundesplatz

Das Markttreiben auf dem Bundesplatz ist zu Ende. Daraufhin wurde dieser von Polizistinnen und Polizisten komplett abgeriegelt. Da auch die angrenzenden Gassen gesperrt sind, ist der Zugang zum Platz nicht mehr möglich.

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Einsatzkräfte nehmen einen Mann fest

Beim Bahnhof sind mittlerweile rund ein Dutzend Kastenwagen positioniert. Auch ein Wagen mit 360-Grad-Kamera steht bereit.

Bei der gegenüberliegenden Heiliggeistkirche wollte sich ein Mann einer Anhaltung durch die Polizei entziehen und rannte davon. Er wurde in Handschellen gelegt und weggebracht.

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Aufgrund der Demonstration haben sich nahe des Bahnhofs Kastenwagen stationiert.
Vor der Heiliggeistkirche wollte sich ein Passant einer Personenkontrolle entziehen. Daraufhin wurde er von der Polizei abgeführt.
Aufgrund der Demonstration haben sich nahe des Bahnhofs Kastenwagen stationiert.

Die Polizei ist bereit

Die Polizei bringt sich beim Bahnhof nach und nach in Stellung. Sie ist mit einem Grossaufgebot präsent. Beim Baldachin, beim Bärenplatz und beim Bundesplatz kontrolliert sie Personen, die den Anschein erwecken, an der unbewilligten Demonstration teilzunehmen.

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Auch in der Nähe des Bundesplatzes, wo derzeit noch Märit ist, stehen Polizisten bereit.
Die Polizei ist in der Berner Innenstadt mit einem Grossaufgebot präsent.
Die Einsatzkräfte kontrollieren Passantinnen und Passanten, die den Anschein erwecken, an der Demonstration teilnehmen zu wollen.

Verkehrsumleitungen in der Innenstadt

Wegen der angekündigten Kundgebung wird der Verkehr in der Innenstadt vorsorglich umgeleitet: Wie Bernmobil twittert, fahren die Busse der Linie 19 von Bern Bahnhof via Monbijoubrücke zur Tillierstrasse, die Busse der Linie 10 via Viktoriarain zum Viktoriaplatz. Die Haltestellen Bundesplatz, Zytglogge, Helvetiaplatz und Aegertenstrasse werden deshalb nicht bedient.

Es ist mit Verspätungen, weiteren Umleitungen und unregelmässigem Betrieb auf dem Bernmobil-Netz zu rechnen.

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Ausgangslage

Corona-Skeptiker haben auf der Kommunikationsplattform Telegram dazu aufgerufen, am Samstag für das Swiss Freedom Rally (Schweizer Freiheitsversammlung) nach Bern zu kommen. Ort und Zeit sind aber nicht öffentlich bekannt. Die Kundgebung ist nicht bewilligt, so wie diejenige vom 20. März.

Es hätte sogar dazu kommen können, dass am Samstag gleich zwei Demonstrationen stattfinden. Denn die Gesellschaft Schweiz-Palästina hatte zu einer Solidaritätskundgebung für Palästina aufgerufen. Doch dieser Aufruf wurde wegen der Corona-Skeptiker zurückgezogen.

Der Stadtberner Sicherheitsdirektor Reto Nause (Die Mitte) machte schon im Vornherein deutlich, dass Ansammlungen von Personen, die keine Maske tragen, nicht geduldet werden. «Wir wollen am Samstag keine Bilder wie in Liestal oder Aarau sehen», sagt er.

Hier geht es zum ausführlichen Artikel über den erneuten Berner Demo-Samstag. (mib)