Handball-WMDie Schweiz so gut wie zuletzt vor 30 Jahren
Die Schweiz gewinnt das letzte Spiel der Hauptrunde gegen Italien klar. Damit schliesst sie die WM in den Top 12 ab.
Die Schweiz schlägt im letzten Spiel der Weltmeisterschaft Italien klar mit 33:25. Es ist die Revanche für die überraschende Niederlage kurz vor der WM. Einmal mehr ist Lenny Rubin der Mann des Schweizer Spiels, er wird zum Schluss als Best Player gewählt. Er ist gegen WM-Überraschung Italien bester Torschütze und bester Assistgeber der Schweizer.
Allein in den ersten knapp 15 Minuten trifft Rubin fünfmal. Die Schweiz führt da bereits 9:5. Diesen Vorsprung geben die Schweizer nicht mehr her. Sie bauen ihn Mitte der zweiten Halbzeit auf zehn und mehr Tore Differenz aus. Bis Nationaltrainer Andy Schmid der zweiten jungen Garde etwas Spielzeit gewährt.
Rubin ist da längst nicht mehr auf dem Platz. Der Berner setzt sich nach gut 45 Minuten mit neun Treffern in der Statistik auf die Bank. Insgesamt erzielt er an diesem Turnier 40 Tore und zeigt ein sehr gutes Turnier.
Zwei Gespräche mit Schmid
Diese Leistungen von Rubin waren nicht zu erwarten. Denn am Yellow-Cup, dem Vorbereitungsturnier der Schweizer, wirkte der Rückraumspieler kraftlos und gehemmt. Es brauchte zwei Aussprachen mit Nationaltrainer Schmid, eine gleich nach dem letzten Spiel am Yellow-Cup, eine zweite später beim Mittagessen.
Und auch an der WM war Rubin nicht gesetzt. Im ersten Spiel startete Luka Maros auf Rückraum links, er wurde nach wenigen Minuten aber bereits von den Schiedsrichtern vom Feld geschickt, weil er seine Fussstütze nicht abgedeckt hatte. Während Maros also einen Socken über die Stütze zog, traf Rubin. Und er traf und traf und traf.
Auch dank ihm schliesst die Schweiz diese WM auf einem Rang zwischen 9 und 12 ab. Es ist die beste Platzierung der Schweizer an einer WM seit 1995. Da war Lenny Rubin noch nicht einmal auf der Welt – dafür spielte Papa Martin Rubin noch. Er wurde mit der Schweiz in Reykjavik Siebter.
gvb
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