Bewerbungen für Eurovision Contest 2025EDU und Bund der Steuerzahler drohen mit Referenden gegen ESC
Die EDU und der Bund der Steuerzahler wollen das Referendum gegen die in Zürich bewilligten Eurovision-Song-Contest-Gelder ergreifen. Die EDU droht zudem landesweit mit Referenden.
Alle Kredite für die Durchführung des Eurovision Song Contest 2025 sollen dem Volk zur Abstimmung vorgelegt werden. Das fordert die EDU Schweiz.
Sie will das Referendum gegen die verschiedenen ESC-Kredite in den Bewerberstädten ergreifen, wie sie am Dienstag mitteilte. Im Rennen um die Austragung des ESC im Mai 2025 stehen Zürich, Genf, Basel und Bern/Biel.
«Wir konzentrieren uns vorerst auf die Städte Bern und Zürich, weil es hier von den Fristen her eilt», sagt Daniel Frischknecht, Präsident der EDU Schweiz. In Basel und Genf würden die Kredite erst im September verabschiedet, weshalb die EDU dort etwas mehr Zeit habe. «Wir wollen aber auch dort das Referendum ergreifen», so Frischknecht. Zur Koordination der Unterschriftensammlung hat die EDU eine Online-Plattform eingerichtet.
«Satanismus und Okkultismus»
Die geschätzten Kosten des ESC von über 40 Millionen Franken würden zum grössten Teil aus Steuergeldern finanziert. Der Gesangswettbewerb hätte zwar das Potenzial zu einem fröhlichen Volksfest, habe sich aber in eine andere Richtung entwickelt, so die EDU. «In den letzten Jahren hat sich der ESC zunehmend zu einer Veranstaltung entwickelt, bei der sich antisemitische Vorfälle häufen und immer mehr Auftritte Satanismus und Okkultismus zelebrieren», schreibt die Partei in ihrer Medienmitteilung. Sie lehne daher eine Finanzierung des ESC mit Steuergeldern ab.
In Zürich dürfte sich auch der SVP-nahe Bund der Steuerzahler am Referendum gegen den 20-Millionen-Kredit der Stadt Zürich beteiligen. Am Mittwochabend will die Organisation das Referendum offiziell beschliessen.
«Geldverschwendung»
Die SVP der Stadt Zürich hat sich dagegen am Montagabend gegen ein Referendum entschieden. Dies, nachdem die SVP in Bern bereits ein solches Referendum angekündigt hatte und SVP-Präsident Marcel Dettling dies begrüsste. «Es ist richtig, dass der Stimmbürger entscheiden kann und nicht einfach die Classe politique diese Geldverschwendung beschliesst», hielt er auf Anfrage dieser Redaktion fest. Denn für ihn ist klar: «Das Geld sollte besser den schwer betroffenen Unwettergeschädigten gespendet statt für diesen peinlichen Regenbogen-Anlass verschwendet werden.»
Die SRG will bis Ende August entscheiden, wer den Zuschlag zur Durchführung des ESC erhält. Volksabstimmungen fänden erst später statt.
SDA/pash/lop
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