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Umnutzung Zürcher Strassen 
«Brings uf d Strass!» findet im Sommer an drei Standorten statt

So wie 2021 an der Rotwandstrasse könnte es diesen Sommer an der Entlisberg-, Hellmut- oder Zschokkestrasse aussehen. 
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Den Strassenraum in den Quartieren neu nutzen, so, dass man sich gerne da aufhält, Begegnungen entstehen. Das will das Tiefbauamt der Stadt Zürich auch diesen Sommer mit dem Projekt «Brings uf d Strass!» wieder anregen. Dazu wird es während der Sommerferien die Entlisberg-, Hellmut- und die Zschokkestrasse sperren, wie das Tiefbaudepartement am Dienstag mitteilt. Ziel des Projekts ist, vielfältige Nutzungsmöglichkeiten von Quartierstrassen zu erproben.

Das Projekt wurde im vergangenen Jahr erstmals durchgeführt und führte zu heftiger Kritik in der Politik. SVP, FDP und GLP wollten im Gemeinderat das Geld für eine weitere Aktion aus dem Budget streichen. Das Projekt habe dem Gewerbe Schaden zugefügt, «absurde» Kosten verursacht und wenig Nutzen gehabt, hiess es vonseiten der Freisinnigen.

Wunsch von Anwohnenden?

Zur Neuauflage von «Brings uf d Strass!» schreibt die Stadt, der Wunsch für die Sperrung sei von den Anwohnenden selbst gekommen. Die Umsetzung werde nun mit der Bevölkerung und dem Gewerbe der Quartiere erarbeitet. Für die Ankerstrasse, den möglichen vierten Standort, hat das Tiefbauamt einen «ergebnisoffenen Dialog» initiiert.

Für die Auswahl geeigneter Strassen trat das Tiefbauamt seit Dezember 2021 mit verschiedenen Persönlichkeiten in den Quartieren in Kontakt, um festzustellen, an welchen Strassen die Umsetzung von «Brings uf d Strass!» gewünscht wird. Die verschiedenen Vorschläge seien geprüft worden, etwa betreffend geringes Verkehrsaufkommen. Die Entlisbergstrasse im Kreis 2, die Hellmutstrasse im Kreis 4 und
die Zschokkestrasse, Abschnitt Corrodistrasse bis Zschokkestrasse 11, im Kreis 10 erfüllen diese Bedingungen.

Bevölkerung bestimmt mit

Das Tiefbauamt wird voraussichtlich im März an den drei Strassen ein Mitwirkungsverfahren starten, um die Ideen, Bedürfnisse und Vorstellungen der Anrainerinnen und Anrainer sowie des Gewerbes in Erfahrung zu bringen und das Projekt mit ihnen gemeinsam zu erarbeiten.

Bei der letztjährigen, ersten Auflage von «Brings uf d Strass!» war auch für den Standort Ankerstrasse, Abschnitt Badener- bis Zweierstrasse, eine temporäre Teilsperrung während der Sommerferien 2021 ausgeschrieben worden. Wegen einer Einsprache von 54 Anwohnenden verzichtete die Stadt auf die Durchführung.

Kurz nach Bekanntgabe dieses Verzichts, Ende Mai 2021, erhielt das Tiefbauamt einen Brief mit 123 unterzeichnenden Anwohnenden und Gewerbetreibenden, die forderten, das Projekt wieder aufzugreifen. Deshalb veranstaltet das Tiefbauamt einen ergebnisoffenen Austausch mit Befürworterinnen und Befürwortern sowie Gegnerinnen und Gegnern des Projekts. Der Austausch soll klären, ob und unter welchen Bedingungen dieses Jahr eine Umsetzung von «Brings uf d Strass!» am Standort
Ankerstrasse denkbar wäre.