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Covid-Ansteckungen bei Tenniscracks
Böses Erwachen für Djokovic und Co.

Keine Scheu vor Körperkontakt: Grigor Dimitrov (rechts) und Novak Djokovic beim Basketballspielen am Rande der Adria-Tour.
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Innige Umarmungen, gemeinsames Jubeln, ja sogar eine ausgelassene Party bis in die Morgenstunden mit nackten Oberkörpern – Novak Djokovic und seine Spielerkollegen gaben an der vom Serben organisierten Adria-Tour jüngst mit ihren sorglosen Auftritten Einblicke ins Leben nach Covid-19. Das Problem ist nur: Das Virus ist immer noch da. Und am Sonntagabend folgte das böse Erwachen: Grigor Dimitrov, der sowohl in Belgrad wie auch im kroatischen Zadar mitgespielt und bei zahlreichen Aktivitäten (Fussball, Basketball, Kid’s Day, nächtliches Feiern) mitgewirkt hatte, gab via Instagram bekannt, er sei nach seiner Rückkehr nach Monaco positiv auf Covid-19 getestet worden.

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Dimitrov war nach einer Partie frühzeitig aus Kroatien abgereist, weil er sich erschöpft fühlte. Problematisch ist: Schon Tage vor den ersten Symptomen kann man ansteckend sein. Der auf Sonntag angesetzte Final zwischen Djokovic und Andrei Rublew wurde abgesagt, als der prominente Covid-Fall bekannt wurde. Ein für danach geplantes Konzert auch. Dimitrov riet via Instagram all jenen, die in den vergangenen Tagen mit ihm in Kontakt gekommen waren, sich testen zu lassen und die notwendigen Vorsichtsmassnahmen (Quarantäne) zu ergreifen. «Es tut mir so leid für den Schaden, den ich verursacht haben könnte.»

Statt Party gab es für die Spieler und ihre Begleiter am Sonntagabend somit den Gang zum Spital. Und da trugen nun plötzlich alle Masken. Was eine gute Idee war, denn der Kroate Borna Coric, der am Samstag gegen Dimitrov gespielt hatte und mittendrin war, wurde ebenfalls positiv getestet. Zwei weitere Personen im Umkreis des Turniers auch, sowie zwei Trainer.

Gemäss serbischen Medienberichten handelt es sich bei den Betroffenen um Djokovics Fitnesstrainer Marko Paniki und den Trainer von Dimitrov. Wie es um Djokovic selbst steht, ist unklar. Er war der grosse Abwesende im Spital. Medien zufolge zog er es vor, ohne Test zurück nach Belgrad zu fliegen. Er werde dort entscheiden, wie er mit dieser Situation verfahren wolle, hiess es.

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Höchst problematisch ist, dass die Spieler in Zadar auch in engem Kontakt mit der Bevölkerung standen. So gaben etwa Djokovic, Dimitrov und Coric inmitten der Massen Interviews. Und natürlich dachte niemand daran, eine Maske zu tragen. Der Kreis jener, die einem Risiko ausgesetzt wurden, dürfte also gross sein – und eine Rückverfolgung entsprechend schwierig. Inzwischen wurde in Kroatien eine Hotline eingerichtet für jene, die in Berührung gekommen waren mit den Tenniscracks.

Es ist nicht auszuschliessen, dass Djokovic mit seiner Tour eine Ansteckungswelle ausgelöst hat. Weitergehen soll es mit den Schaukämpfen am 3. und 4. Juli in Banja Luka in Bosnien und Herzegowina. Doch dass sie fortgesetzt wird, erscheint inzwischen unwahrscheinlich. Nun wird auch die Kritik von Spielern an dieser Tour lauter. So twitterte die Französin Alizé Cornet: «Als ich die Bilder von der Adria-Tour sah, hatte ich das Gefühl, dass da etwas nicht gut läuft. Bin ich die Einzige? Ist dies die Konsequenz? Gute Besserung, Grigor!» Und Nick Kyrgios, kein Freund von Djokovic, spottete über das Ganze.

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Wenig erfreut über die Entwicklung dürfte auch Federer-Manager Tony Godsick sein, der inzwischen ja auch Zverev betreut, der sowohl in Belgrad wie auch in Zadar mitspielte. Der Deutsche war stets mittendrin, brachte auch seine Freundin mit. Zverev teilte inzwischen mit, dass er negativ getestet worden sei, sich aber 14 Tage in Selbst-Quarantäne begebe. Ebenso Andrei Rublew und Marin Cilic. Bleibt noch abzuwarten, ob und wann sich Djokovic testen lässt. Für ihn könnte das fahrlässige Verhalten auf «seiner» Tour auch rechtliche Konsequenzen haben. Erst die nächsten Tage werden zeigen, wie gross das Ausmass der Ansteckungen ist. Und es wird im Nachgang sicher auch diskutiert werden, ob Djokovic als Präsident des Spielerrats noch tragbar ist.

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