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Kleine Schweizer Flughäfen
Blitzstart in die Sommerferien

Passagiere beim Boarding am Flughafen Belp im Sommer 2020.
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31,5 Millionen Passagiere flogen 2019 über den Flughafen Zürich. Weit gemächlicher geht es an anderen Airports in der Schweiz zu und her. Bern-Belp etwa vermeldet in normalen Jahren ohne Corona Passagierzahlen von 50’000 bis 60’000. Neben Bern gelangt man von weiteren kleineren Flughäfen wie Altenrhein SG, Sitten und Lugano im Sommer und Herbst 2021 zu Feriendestinationen in überschaubarer Entfernung.

Zwar ist die Auswahl an Zielen bei weitem nicht so üppig wie jene der Flughäfen in Zürich, Genf und Basel. Aber die kleinen Dimensionen haben auch Vorteile: zum Beispiel effizientes Abwickeln von Check-in und Sicherheitskontrollen, bei Ankunft eine schnelle Gepäckausgabe, günstige Parkmöglichkeiten und weniger Menschenmassen. Letzterer Aspekt dürfte in Zeiten der Pandemie ein grosser Pluspunkt sein.

Pluspunkt während der Pandemie

«Dank unserer Grösse können wir die erforderlichen Schutzmassnahmen übersichtlich, aber konsequent umsetzen», sagt Thomas Krutzler, CEO People’s Air Group, die den Flughafen St. Gallen-Altenrhein betreibt. In den Jahren 2018 und 2019 hoben am Bodensee jeweils 120'000 Passagiere mit Linien- oder Charterflügen zu Zielen wie Wien oder Calvi ab.

Blick aus dem Fenster eines Flugzeugs der Airline People's auf Bodensee, Rorschach und den Säntis.

Der Flughafen auf Korsika taucht nebst weiteren Zielen auch dieses Jahr wieder in der Liste der Destinationen auf. Reisende ab Altenrhein sitzen schnell im Flugzeug. Der Durchlauf vom Check-in inklusive Sicherheitskontrolle bis in den Passagierbereich dauert gemäss Krutzler maximal fünf Minuten.

«Unser Motto lautet: ankommen, einsteigen, starten.»

Urs Ryf, CEO Bern Airport

Mit Calvi und Figari hat auch der Flughafen Sion für 2021 Korsika im Angebot, dazu kommt Saint-Tropez. Pro Jahr fliegen 10'000 Personen ab dem Walliser Airport in die Ferien. Und auch die Verantwortlichen in Sitten heben unter anderem die schlanken Abwicklungsprozesse vor dem Flug hervor. Ein weiterer Vorteil der kleinen Flughäfen: Einchecken ist bis kurz vor Abflug möglich, in Sion beträgt die Minimalfrist gerade mal 15 Minuten.

Wenig los in Lugano

Still geworden ist es nach Oktober 2019 um den Flughafen Lugano-Agno – zumindest was Linienflüge betrifft. Damals stellte die Swiss ihre Verbindung Zürich–Lugano ein. Von vormals etwas über 56'000 Passagieren pro Jahr waren es 2020 noch 275, die mit Charterflügen nach Elba und Kroatien reisten.

Ab Juni 2021 fliegt nun Silver Air nach Elba. Wie es mit dem Flughafen weitergeht, ist derzeit noch unklar. Die Stadt Lugano hat aber Verhandlungen mit Interessenten für die Verwaltung des Airports aufgenommen.

Der Flughafen Lugano steht vor einer ungewissen Zukunft: Direktorin Julia Detourbet auf dem Flugfeld.

Eine ebenfalls bewegte Geschichte hat der Bern Airport hinter sich. Bis 2018 flogen jährlich noch 200'000 Passagiere über den Flughafen in Belp, wie sich CEO Urs Ryf erinnert. Doch dann groundete die Berner Fluggesellschaft Skywork Airlines definitiv. Ein harter Schlag für Mitarbeitende, Passagiere und den Flughafen. Entlassungen und Gebührenerhöhungen waren unausweichlich.

Im vergangenen Jahr tauchte dann mit Flybair ein neuer Player auf. Doch Corona durchkreuzte die Pläne gründlich, sodass von den erwarteten 150 Rotationen nur gerade 32 (einige davon ab Sion) durchgeführt werden konnten. Für 2021 sind vorerst alle Flybair-Flüge abgesagt. Einzig die Verbindungen nach Lübeck und Stuttgart werden in Kooperation mit Lübeck Air gemeinsam vermarktet.

«Spick mi furt vo hie»

Trotzdem starten in Bern Flugzeuge in Richtung Meer (Palma, Elba, Heraklion) und nach Deutschland (Lübeck und Stuttgart). Urs Ryf sagt: «Unser Motto lautet: ankommen, einsteigen, starten.» Für Check-in und Kontrollen benötigen Passagiere 10 bis 15 Minuten, und die Wege sind allgemein kurz. Parkieren ist bereits ab 10 Franken pro Tag möglich. Und: Sollte sich die Nachfrage nach Flugreisen ab Juli sehr positiv entwickeln, könnten laut Ryf im Herbst zusätzliche Destinationen angeboten werden.

Das macht den Ferienwilligen aus dem Einzugsgebiet des Flughafens Bern-Belp Hoffnung. Schliesslich sangen schon Patent Ochsner: «Bälpmoos – spick mi furt vo hie.»

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