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Meinung

Blick ins Zeitungsarchiv
Rentiere und «Iglus» sorgten am Zürichsee für Aufregung

04.01.2024, Berlin: Rentiere fressen bei der jährlichen Weihnachtsbaumfütterung Tannenbäume im Berliner Zoo. Nicht verkaufte Weihnachtsbäume werden traditionell an die Zootiere verfüttert. Foto: Jens Kalaene/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Jens Kalaene)
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Vor 30 Jahren mutete die Zürichseeregion fast ein wenig arktisch an, denn es kam nicht nur zu frostigen Temperaturen, nein, es siedelten sich auch Gäste an den Ausläufern des Albis an, die in der arktischen Tundra heimisch sind. Gemeint sind damit dreizehn Rentiere, die in «das weitläufige Elchgelände westseits der Albisstrasse» im Tierpark Langenberg einziehen durften, wie der Anzeiger des Bezirkes Horgen berichtete.

Mit dem einen Männchen und den zwölf Weibchen hielt die 14. Tierart im Langenberg Einzug. Heute sind noch fünf weitere heimische und ehemals heimische Tierarten im Park vertreten.

Der Zoo Zürich schenkte die Herde Rentiere dem Park anlässlich von dessen 125-jährigem Bestehen. Gleichwohl kam der Umzug vom Zürichberg in den Langenberg auch dem Zoo zugute, denn für den Bau einer Brillenbär-Anlage musste das Rentiergehege weichen.

Saftige Busse dank Schnee und Eis

Auch Iglus kennt man normalerweise eher aus arktischen Breitengraden, und doch sorgte ein «Iglu-Fahrer» in der «Zürichsee-Zeitung» für Schlagzeilen. Bei besagtem «Iglu» handelte es sich aber keinesfalls um ein Wohnobjekt, sondern vielmehr um einen sehr eingeschneiten VW Golf.

Denn tiefe Temperaturen führten dazu, dass Autos mit Schnee und Eis bedeckt waren. Bevor man also losfahren konnte, musste man das Auto freischaufeln und enteisen, was jedoch nicht von allen gleich gewissenhaft erledigt wurde.

«In der Winterzeit ist bei vielen gestressten Automobilisten das ‹Iglu-Fahren› in Mode», erklärte die Zeitung. Denn aufgrund hohen Zeitdrucks würden die Leute darauf verzichten, die vereisten Scheiben frei zu machen, und «beschränken die Arbeit auf ein kleines Guckloch vor dem Lenkrad».

Das kam einen Autofahrer jedoch teuer zu stehen. Auf der Seestrasse in Männedorf wurde dieser in einer Geschwindigkeitskontrolle mit 57,5 Kilometern pro Stunde kontrolliert. Dies allein hätte damals lediglich 20 Franken gekostet. «Doch die hartnäckige Eisschicht hatte fatale Konsequenzen», schrieb die «Zürichsee-Zeitung». 500 Franken Busse und ein einmonatiger Führerausweisentzug kostete die Fahrt im «Iglu» den Automobilisten.