AboBetrugsring im TennisMit seiner Rolex köderte er die verzweifelten Spieler
Ein Armenier manipulierte jahrelang Tennisspiele und ergaunerte über acht Millionen Euro. Er sah sich als eine Art Robin Hood. Das ist seine verblüffende Geschichte.
Jetzt sitzt er hinter Gittern: Grigor Sargsyan im Besuchsraum des Haren-Gefängnisses in Brüssel.
Foto: Sébastien van Malleghem
Der Mann, den viele nur «Maestro» nannten, war kein brillanter Tennisspieler. Aber er war ein Meister seines Fachs als Strippenzieher auf der untersten Profiebene dieses Sports. Der in Belgien gross gewordene Armenier Grigor Sargsyan zog den grössten Wettring im Tennis auf mit über 180 beteiligten Spielerinnen und Spielern. Während über vier Jahren manipulierte er mindestens 376 Matchs und schüttete 560'000 Euro für kleinere und grössere Betrügereien aus. Und das sind nur die Summen, die belegt werden konnten.
