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Memoiren von Prinz Harry
Er gibt an, in Afghanistan 25 Menschen getötet zu haben

Eine Autobiografie, die es wohl in sich hat: Ein Werbeplakat für «Spare» in einer Londoner Buchhandlung.
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Der britische Prinz Harry hat einem britischen Fernsehsender zufolge nach eigenen Angaben als Soldat in Afghanistan 25 Menschen getötet.

«Eines der wichtigsten Dinge, die ich in der Armee gelernt habe, ist, dass ich für meine eigenen Handlungen verantwortlich bin. Also meine Zahl: 25», schreibt Harry dem Sender Sky News zufolge in Bezug auf die Zahl der von ihm getöteten Menschen bei seinen Einsätzen in Afghanistan.

Es hätte ihn nicht «zufrieden gemacht», aber es sei auch nichts gewesen, wofür er sich hätte schämen müssen, heisst es weiter in dem Buch, welches erst am 10. Januar erscheinen soll. Der Sender beschaffte sich ein Exemplar des noch unveröffentlichten Buches und zitierte, wie viele andere britische Medien, am Donnerstag daraus. «Ich hätte es natürlich lieber gehabt, diese Zahl nicht auf meinem Militärzeugnis oder in meinem Kopf zu haben, aber ich hätte auch lieber in einer Welt ohne die Taliban gelebt, in einer Welt ohne Krieg», wird Harry zitiert

Des Weiteren gestand der Royal, als Minderjähriger Kokain konsumiert zu haben. «Es hat nicht wirklich Spass und mich nicht besonders glücklich gemacht», schreibt Harry in seiner Autobiografie. Er habe die Droge als 17-Jähriger mehrfach zu sich genommen, um sich «anders» zu fühlen, schreibt Harry demnach weiter.

Der Drogenkonsum ereignete sich offenbar, nachdem sein Vater, Prinz Charles, Harry wegen seines Alkohol- und Marihuana-Konsums in eine Entzugsklinik gebracht hatte. Wegen der Berichte über seinen Rauschmittelgebrauch verliehen britische Boulevard-Zeitungen Harry damals den Namen «Harry Pothead», unter Gebrauch des englischen Worts «Pot» für Marihuana und in Anspielung an den Zauberlehrling Harry Potter aus der seit der Jahrtausendwende enorm populären Fantasy-Buchreihe.

Harry: «War bereit, fast alles auszuprobieren»

«Natürlich habe ich zu dieser Zeit Kokain genommen», schreibt Harry Sky News zufolge. Während eines Jagdwochenendes sei ihm «bei jemandem zu Hause eine Line angeboten» worden, danach habe er «noch mehr konsumiert». Der TV-Sender hat nach eigenen Angaben Zugriff auf ein Exemplar der spanischen Fassung von Harrys Buch erhalten, nachdem diese kurzzeitig vor dem offiziellen Erscheinungsdatum in den Handel gekommen war. Die Autobiografie soll ab Dienstag auf Deutsch unter dem Titel «Reserve» erhältlich sein.

Der Kokain-Konsum habe ihm das Gefühl gegeben, «anders zu sein», und das sei sein Hauptziel dabei gewesen. «Ich war ein 17-Jähriger, der bereit war, fast alles auszuprobieren, was die vorher festgelegte Ordnung verändern würde», schreibt Harry laut Sky News weiter. Zumindest habe er damals versucht, sich davon zu überzeugen.

Nach eigenen Angaben hatte Harry nach dem frühen Unfalltod seiner Mutter, Prinzessin Diana, eine feierwütige Jugend. Seine Frau Meghan Markle habe ihm schliesslich geholfen, ruhiger zu werden.

Harry und Meghan hatten sich im März 2020 offiziell von ihren royalen Pflichten zurückgezogen. Sie leben mit ihren beiden Kindern, dem dreieinhalbjährigen Archie und der anderthalbjährigen Lilibet, in Meghans Heimat Kalifornien.

AFP