Beat Schlatter macht den Stapi zum Fensterputzer
Mit seiner Bingo-Show sorgte Beat Schlatter im Kreuz für viele Lacher. Der Kabarettist nahm auch Politiker der Region auf die Schippe.
Es ist keine simple Lottoveranstaltung, auch wenn mit dem gleichen System gespielt wird. Die Bingo-Show mit Beat Schlatter und seiner Assistentin Anet Corti ist so schräg wie die zu gewinnenden Preise. Ganz im Vintage-Style der 60er-Jahre, von den Bingokarten bis zum Outfit der Protagonisten, spielte das Publikum im Joner Kreuz am Samstag um Preise, die nicht überall gekauft werden können und teilweise unter die Gürtellinie zielten.«Aus aktuellem Anlass zum 10-Jahr-Jubiläum der Vereinigung von Rapperswil und Jona rufen wir heute nicht Bingo oder Lotto, sondern ‹Als Nächstes schnappen wir uns noch Eschenbach›», erklärte Beat Schlatter die Regeln zu Beginn des Abends. Musikalisch begleitete Christian Häni mit der Original Bingo-Band die gesamte Show.
Stöckling muss anpacken
Das teilweise von weit her angereiste Publikum konnte auch diesmal Preise gewinnen, die es nirgends zu kaufen gibt. Zwei Stunden Fenster putzen durch den Stadtpräsidenten von Rapperswil-Jona, Martin Stöckling, waren ebenso zu gewinnen wie ein undatiertes Arztzeugnis für fünf Tage Krankheit. «Ich wurde von Beat Schlatter angefragt, da habe ich gerne mitgemacht», erklärte Stöckling, der selber im Publikum sass und mitspielte. Doch aufgepasst: Wer sich zu früh meldete und die entsprechenden Zahlen nicht übereinstimmten, der wurde bestraft. So gab es zur Strafe zwei abgelaufene Pneus zum Entsorgen oder eine Dusche mit einem penetrant riechenden Lufterfrischer.
Lärm mit dem Rasenmäher
Besonders beliebt waren die Preise, die einen Bezug zur Region haben. Die Gratismulde von Kari Rüegg – «das ist mein absoluter Lieblingspreis», meinte Schlatter bei der Präsentation – oder ein gemeinsames Duschen nach einem Spiel mit der ersten Mannschaft des Fussballclubs Rapperswil-Jona versetzte das Publikum in beste Spiellaune. Jeder Preis wurde vom Duo Schlatter/Corti humorvoll angepriesen. Aus der Rubrik «Abrechnung mit dem Feind» etwa gewann ein Teilnehmer einen aussergewöhnlichen Preis. «Wir gehen dann morgens um drei Uhr mit einem Rasenmäher ohne Auspuff bei der gewünschten Person vorbei und machen etwas Lärm», erklärte Schlatter.
Zu gewinnen gab es an diesem Abend noch viele weitere skurrile Dinge. Eine persönliche Begrüssung über Lautsprecher in einem VBZ-Tram, ein organisierter Seitensprung mit unbekanntem Ausgang, eine Katzenkastration, drei Pack Waschmittel, ein Eintritt in eine Schwulensauna, eine Doppelmoderation in der Morgenshow bei Radio Zürisee oder eine Übernachtung in der WG von Schlatters Cousin an der Hohlstrasse in Zürich.
In der rund zweistündigen Bingo-Show verstanden es die beiden Spielleiter, das Publikum mit Witz und Humor bestens zu unterhalten.
Die musikalische Untermalung durch Christian Häni, Nicola Habegger und Christian Schürer von der Original Bingo-Band lockerte auf und gab dem Abend ein stimmiges Gesamtbild.
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