AboInterview zum Schweizer Kulturbetrieb«Ich nenne das die Bullshitisierung der Kulturszene»
Béla Rothenbühler nimmt kein Blatt vor den Mund in seiner wilden Kultursatire. Hier erklärt er, wieso es so viel Schaumschlägerei gibt und er trotzdem für Subventionen plädiert.
Das Buch wird als Luzerns «erster Mundart-Schelminnenroman» bejubelt und stand heuer auf der Shortlist des Schweizer Buchpreises. Und ja, «Polifon Pervers», diese rasante Story über zwei kleinkriminelle Kulturproduzentinnen mit szenetypischem Hochstapler-Syndrom, liest sich flockig, trotz der gewöhnungsbedürftigen Verschriftlichung eines Dialekts voller Anglizismen und Seminarschnipsel. Der 1990 in der «Agglo» Luzerns geborene Autor Béla Rothenbühler sprach mit uns über die Tücken und Nöte des hiesigen Kulturbetriebs, den «Läifstäil» (Lifestyle) und den Überlebensstil dort.