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Zu Fuss am Luganersee
Auf den Inselberg

Exponierte Passagen sind mit Geländern gesichert: Blick auf den Luganersee mit Caslano (links) und dem Flughafen von Agno (hinten).
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Am Bahnhof Lugano nehmen wir das Schmalspurzügli Richtung Ponte Tresa, zuckeln los. In Bioggio Molinazzo steigen wir aus, orientieren uns, mustern die Karte; wir sind im Malcantone unterwegs, so heisst die Gegend.

Am Ufer des Vedeggio, eines wichtigen Wasserlieferanten des Luganersees, halten wir nach Süden. Wir gehen am Rand des Lugano Airport, der unter den Flugausfällen der Corona-Zeit bös gelitten hat, Insolvenz anmelden musste und seither von der Stadt Lugano betrieben wird. Bald danach erreichen wir den Luganersee. Das Wasser wogt im Wind, im Westen reihen sich die Schneeberge am Horizont.

Das nächste Stück habe ich beim Planen gefürchtet. Strasse, Schiene und Wanderweg sind über zwei Kilometer am Ufer zusammengedrängt. Vor Ort erweist sich: kein Problem. Unser Weg ist durch eine Mauer abgetrennt, wir hören kaum etwas vom Verkehr, geniessen ungestört die Weite des Sees.

In Magliaso ist wieder mehr Raum. In einem Wäldchen überqueren wir auf einer Brücke die Magliasina. Und schon langen wir in Caslano an. Die bewaldeten Kuppen rundum, der verwinkelte Dorfkern, die Schifflände mit den Restaurants: Uns gefällts.

Nun wollen wir auf den Monte Caslano, der auf drei Seiten vom Luganersee umschlossen ist. Steil ist das erste Stück. Im Weiler Stremadone mit seinen Grotti haben wir den See zu Füssen. Im Folgenden sind Passagen mit Geländern gesichert, weil zur Linken der Hang abrupt abfällt. Der Waldboden ist mit Felsrippen durchsetzt. Bald sind wir oben.

Kapelle hart am Abgrund

Der höchste Punkt unseres Inselberges versteckt sich freilich im Wald – unansehnlich. Grandios machen den Monte Caslano zwei geringfügig tiefere Orte. Hart am Abgrund steht eine Kapelle mit Bänkli. Und bei Alle Croci ist die Sicht vom Felsvorsprung mit dem riesigen Kreuz atemberaubend. Wir blicken nach Norden, haben direkt unter uns Caslano und weit hinten Agno mit dem Flughafen, den wir passierten.

Wir verweilen. Um dann doch, via Roncaa, abzusteigen. Unten in Caslano, so der Plan, wollen wir am Lido einkehren und uns etwas gönnen. Bevor wir vom nahen Bahnhof Caslano heimreisen. Mit dem Ponte-Tresa-Zügli, unserem treuen Wanderbegleiter.