Auf dem Pfannenstiel trafen sich nicht nur die Pferdesportfans
Die Springkonkurrenz Meilen auf dem Pfannenstiel ist seit vielen Jahren ein beliebter Anlass. Nicht nur bei den Reitern und Freunden des Pferdesports.
Beinahe 280 Reiterinnen und Reiter aus der ganzen Deutschschweiz sowie über 600 Starts verzeichneten die Verantwortlichen der Springkonkurrenz Meilen, der Reitverein Zürichsee rechtes Ufer. Das sind etwa gleich viele wie in den vergangenen Jahren. Von Freitag bis Sonntag fand der traditionelle Pferdesportanlass auf dem Pfannenstiel statt. Während am Freitag die Reiter mit Lizenz auf dem Platz antraten – unter ihnen war mit Theo Muff auch ein Springreiter des Schweizer Elitekaders –, gehörten der Samstag und Sonntag den Reiterinnen und Reitern ohneLizenz, jedoch mit Brevet.
Boden für alle Wetterlagen
«Eine gewisse Grundausbildung müssen die Teilnehmer schonhaben», erklärte Alex Jenny vom OK. Während es für die einen ums Gewinnen ging, wollten andere eine Standortbestimmung ihres eigenen Könnens und des Könnens ihres Pferdes.
Die Springkonkurrenz Meilen sei bei den Reiterinnen und Reitern ein beliebter Anlass, weil die Anlage über eine sehr gute Infrastruktur verfüge, sagte Jenny. «Wir bieten einen Boden, der bei allen Wetterlagen bestens fürs Springreiten genutzt werden kann.»
Dass der Anlass nicht nur bei Freunden des Pferdesports beliebt ist, zeigte sich im Publikum. Viele Spaziergänger oder Wanderer, die an der Veranstaltung vorbeikamen, hielten an, um dem Spektakel beizuwohnen. Eine ältere Frau kam mit ihrer Enkelin extra aus Zug angereist. Ihre Enkelin schwärme sehr für Pferde, und sie komme mit ihr seit einigen Jahren nach Meilen. «Das Ponyreiten bereitet ihr am meisten Freude», präzisierte die Grossmutter.
Martin Fuchs als Vorbild
Während die einen Reiter ihre Pferde noch auf den Springeinsatz vorbereiteten, die Tiere striegelten und die Hufe putzten, zeigte der elfjährige Stäfner Jan Honegger aus dem organisierenden Reitverein sein Können auf seinem Pferd Traum von Burgenland. Der Einheimische ritt ohne Fehler und mit der neuen Bestzeit von 52,74 Sekunden über die Hindernisse. Die Führung konnte er längere Zeit verteidigen, bis er von der 18. Teilnehmerin in dieser Kategorie, Alena Bareiss, an der Spitze abgelöst wurde.
Honegger war mit seiner Leistung zufrieden. Sein grosses Ziel ist es, die Lizenz zu erreichen. Ob er, wie sein grosses Vorbild, der Profi-Springreiter Martin Fuchs, später professionell reiten möchte, weiss der Elfjährige noch nicht.
Höhepunkt OKV-Cup
Ein weiteres Highlight und ein Publikumsmagnet fand am Samstagnachmittag mit dem OKV-Cup des Verbands Ostschweizerischer Kavallerie- und Reitvereine statt. Bei diesem Vereinswettkampf traten 15 verschiedene Equipen mit je vier Reiterinnen und Reitern gegeneinander an. Dabei zählte nicht nur die Fehlerquote, die im besten Fall bei null lag, sondern auch die Zeit. Als Fehler gilt, wenn eine Stange eines Hindernisses herunterfällt. Dies gibt vier Fehlerpunkte. «Da sehr viele Reiter den Parcours ohne Fehler passieren, kommt es in zweiter Linie dann auf die Zeit an», erklärt OK-Präsidentin Barbara Bögli. Die Eleganz, Technik oder Finesse wird beim Springreiten nicht bewertet. Eine dreiköpfige Jury aus ausgebildeten Fachleuten beobachtete das Geschehen auf dem Platz kritisch und schritt ein, wenn nötig.
«Verwöhnt mit Publikum»
Barbara Bögli schaute nach dem Turnier auf einen sehr gelungenen Anlass zurück. «Das Wichtigste für uns ist, dass die Veranstaltung ohne Unfälle über die Bühne geht.» Das OK-Team sei seit vielen Jahren gleich und eingespielt. Jeder wisse, was er zu tun habe, das funktioniere reibungslos, lobte Bögli ihre Kolleginnen und Kollegen. Auch freute sie sich über viele Zuschauerinnen und Zuschauer, verteilt auf die drei Tage. Es habe eine gute Stimmung geherrscht, und die Springkonkurrenz sei zu einem kleinen Dorffest geworden. «Wir waren verwöhnt mit dem Publikum», sagte sie.
Der Anlass wurde finanziert durch die Einnahmen der Startgelder der Teilnehmenden, durch die Festbeiz, die vom Reitverein Zürichsee rechtes Ufer betrieben wurde, durch Sponsoringbeiträge, aber auch durch finanzielle Unterstützung verschiedener Gemeinden am rechten Zürichseeufer.
www.rvzru.ch/springkonkurrenz/
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