AboAuch die letzte Ruhe hat ein Ende
Zwei Jahrzehnte lang ruhen die Toten auf den Zürcher Friedhöfen. Eigentlich auch länger, denn bei Grabaufhebungen bleiben die Gebeine im Boden. Die Grabsteine hingegen kommen in den Schredder.
Die Anzeige ist schnörkellos: «Das Erdgrabfeld Nummer 6 und Urnengrabfeld Nummer 12, Todesjahre 1990 bis 1991, werden aufgehoben», heisst es etwa in der amtlichen Mitteilung, kurz und klar. Sie erschien in der Zeitung, auf der Internetseite der Stadt Illnau-Effretikon und im Aushang der Friedhöfe. Die Stadt hat sich zudem bemüht, Angehörige direkt anzuschreiben, sofern sie die Adressen zur Verfügung hatte. «Die Leute zu finden, ist manchmal sehr aufwendig», sagt Friedhofsvorsteherin Ursula Studer.