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Assange-Mitarbeiter verhaftet – Hillary Clinton äussert sich

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Die Anklage gegen ihn ist noch unbekannt: Wikileaks trat zunächst mit der Veröffentlichung geheimer US-Dateien in Erscheinung.
Verhaftet: Julian Assange wird in einem Wagen der britischen Polizei zum Westminster Magistrates Court in London gebracht. (11. April 2019)
Daumen hoch: Assange schien in besserer Verfassung zu sein als bei seiner Festnahme wenige Stunden zuvor. (11. April 2019)
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In Ecuador ist ein Mitarbeiter von Wikileaks-Gründer Julian Assange festgenommen worden. Innenministerin María Paula Romo sagte am Donnerstag, die Festnahme sei erfolgt, als der «sehr enge» Mitarbeiter Assanges habe nach Japan reisen wollen.

Angaben zur Identität des Festgenommenen machte die Ministerin nicht. Sie hatte ihn vorher mit Versuchen in Verbindung gebracht, die Regierung von Präsident Lenín Moreno zu destabilisieren.

«In Ecuador gibt es einen Plan der Destabilisierung, der mit geopolitischen Interessen zu tun hat», sagte Innenministerin Romo nach der Festnahme des Verdächtigen weiter. «Wir haben Beweise für eine Beziehung des nun Festgenommenen zu Ricardo Patiño, der Aussenminister war, als Julian Assange das Asyl gewährt worden war.»

Staatsfeind der USA

Assange war am Donnerstag nach sieben Jahren in der ecuadorianischen Botschaft in London festgenommen worden. Quito hatte zuvor das politische Asyl für den 47-jährigen Australier aufgehoben, der wegen der Veröffentlichung geheimer US-Dokumente vielen in den USA als Staatsfeind gilt.

Der Zugriff am Vormittag erfolgte laut Scotland Yard aufgrund einer Gerichtsanordnung von 2012 wegen Verstosses gegen Kautionsauflagen. Ein Gericht in London sprach den 47-Jährigen wenige Stunden später in diesem Punkt schuldig. Diese Straftat kann mit bis zu einem Jahr Gefängnis geahndet werden.

In den USA wurde der Australier nach Angaben des Justizministeriums wegen Verschwörung zur Attacke auf Regierungscomputer angeklagt. Dafür drohen ihm bis zu fünf Jahre Haft. Die Vorwürfe beziehen sich auf die Wikileaks-Publikationen Hunderttausender geheimer Regierungsdokumente in den Jahren 2010 und 2011, die Wikileaks von der früheren US-Soldatin Chelsea Manning zugespielt worden waren.

Clinton äussert sich

Nach Ansicht der früheren US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton sollte sich Assange für seine mutmasslichen Straftaten vor Gericht verantworten. Die Enthüllungsplattform hatte im Präsidentschaftswahlkampf 2016 E-Mails der demokratischen Partei veröffentlicht und damit der damaligen Kandidatin Clinton geschadet.

«Aus der Anklage, die öffentlich geworden ist, geht hervor ..., dass es um die Unterstützung beim Hacken eines Militärcomputers geht, mit dem Ziel, Informationen der US-Regierung zu stehlen», sagte Clinton bei einer Veranstaltung in New York am Donnerstag.

«Er soll sich verantworten für das, was er getan hat»: Hillary Clinton verfolgt die weitere Entwicklung. (11. April 2019) Bild: Mary Altaffer/AP/Keystone

«Ich werde warten und sehen, was mit den Anklagepunkten passiert und wie das Ganze weitergeht», fügte sie hinzu. «Das Entscheidende ist, dass er sich für das, was er getan hat, verantworten muss, zumindest so, wie es die Anklage vorsieht.»

US-Geheimdienste gehen nach eigenen Angaben davon aus, dass die im Präsidentschaftswahlkampf gestohlenen E-Mails von russischen Hackern heruntergeladen und Wikileaks zugespielt wurden, um Clinton zu schaden und Donald Trump zu helfen.

Assange war am Donnerstag in der Botschaft Ecuadors in London festgenommen worden. Der 47-Jährige hatte dort seit Juni 2012 im selbst gewählten Exil gelebt. Die USA fordern seine Auslieferung.

SDA/oli