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Asiatische Hornisse
Handeln Sie sofort, wenn Sie dieses Nest sehen

Hand hält ein leeres Primärnest der Asiatischen Hornisse
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In Kürze:
  • Die Asiatische Hornisse bedroht heimische Bienen und breitet sich rasant aus.
  • Früh im Jahr werden Primärnester gebaut, die leicht zu finden sind.
  • Wer ein solches Nest sieht, soll es auf asiatischehornisse.ch melden.

Die Beschreibungen in den vergangenen Jahren waren brutal. Die Asiatische Hornisse, ein invasiver Schädling, bedroht die heimischen Bienen und lauert ihnen teilweise direkt vor dem Bienenhaus auf. Schnappt eine Hornisse eine Biene, ist das deren Ende. Die Hornisse reisst ihr Kopf und Hinterteil ab, fliegt mit der Brust zurück ins Nest und verfüttert diese ihrem Nachwuchs. Weil die Nester der Asiatischen Hornisse sehr gross werden können, müssen die Tiere kiloweise Insekten herbeischaffen. Die Bienen getrauen sich schlimmstenfalls nicht mehr nach draussen und verenden dann im Bienenhaus, weil sie keine Nahrung mehr haben.

Die ersten Asiatischen Hornissen fliegen

Jetzt sind die ersten Asiatischen Hornissen aus der Winterruhe erwacht – für die Bekämpfung ein entscheidender Zeitpunkt. Denn die Insekten bauen erste Nester, sogenannte Primärnester. Wird die Population zu gross für diese Nester, schwärmen die Hornissen aus und bauen Sekundärnester. Dann ist es zu spät, denn die Sekundärnester sind schwer zu finden, weil sie sich oft in Bäumen in grosser Höhe befinden.

Wenn sie nicht gefunden und vernichtet werden, schwärmen Ende Saison bis zu 350 begattete Jungköniginnen aus. Die Folge ist eine explosionsartige Ausbreitung. Auf diese Weise verbreitet sich die Asiatische Hornisse, die etwas kleiner ist als die heimische, Europäische Hornisse, jedes Jahr um etwa 70 Kilometer. Dabei kommt der invasiven Art entgegen, dass sie in Europa keine natürlichen Feinde hat, kaum konkurrierende Insekten und im Schweizer Mittelland auch noch auf Bedingungen trifft, die ihr passen.

Vergleich zwischen der asiatischen Hornisse (Vespa velutina) und der europäischen Hornisse (Vespa crabro) mit Merkmalen wie Körperfarbe und Flügelbeschreibungen.

Nester unter Dachvorsprüngen, in Gartenhäuschen und an Fensterrahmen

Aber zurück zum Primärnest: Diese Nester sind vergleichsweise klein, etwa faustgross. Und sie befinden sich an Orten, die einfach zu finden sind. Oft in der Nähe von Häusern, etwa unter Dachvorsprüngen, in Gartenhäuschen oder an Fensterrahmen. So steht es in einer Mitteilung des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel), die in diesen Tagen von vielen Gemeinden und Städten weiterverbreitet wird. Wer ein solches Nest sieht, ist angehalten, dies umgehend auf der Plattform www.asiatischehornisse.ch zu melden, inklusive Foto des Nests. Wichtig dabei: Primärnester sollten nicht selber entfernt werden – professionelles Know-how ist ein Muss. «Es besteht Verletzungsgefahr», heisst es dazu in der Mitteilung.

Zuständig für die Bekämpfung der Asiatischen Hornisse ist im Kanton Zürich die Sektion Biosicherheit des Awel.

Mehrere Nester im Kanton Zürich gefunden und zerstört

Funde wurden 2025 bereits gemeldet aus der Genfersee-Region, aus der Stadt Bern, dem Jura, dem Kanton Baselland und der Stadt Basel. Immerhin waren einige Funde inaktive Nester – doch deuten diese darauf hin, dass dort im vergangenen Jahr Hunderte Jungköniginnen herangewachsen sein könnten. Im Kanton Zürich wurden im Jahr 2024 Nester gefunden in Rafz, Lufingen, Zürich-Höngg, Urdorf und Illnau-Effretikon. Aus Oberembrach und Horgen wurden einzelne Funde gemeldet.

Ein Baum steht alleine auf einer grünen Wiese, umgeben von einer ländlichen Landschaft unter bewölktem Himmel.

Die gefundenen Nester wurden zerstört. Doch aufgrund der Verbreitungsgeschwindigkeit der Insekten reichen schon wenige unentdeckte Nester, damit im folgenden Jahr im ganzen Kanton Zürich Nester entstehen könnten. Wie schnell es geht, zeigen auch die Zahlen aus den vergangenen Jahren: Bis Ende August 2023 wurden 353 Meldungen der Asiatischen Hornisse bestätigt. Bis Ende August 2024 waren es 1214 bestätigte Funde.