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Zürcher Hirslanden-Klinik
Arzt verweigert russischem HIV-Patienten die Behandlung

Die Zürcher Klinik Hirslanden: Ein Belegarzt will keine in Russland wohnhaften Patienten mehr behandeln.
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Ein Schweizer Belegarzt der Zürcher Klinik Hirslanden soll einem russischen HIV-Patienten wegen dessen Herkunft die Behandlung verweigert haben. Dies berichtet der «SonntagsBlick».

Der homosexuelle Russe, der in Moskau lebt, war seit mehr als fünf Jahren beim Hirslanden-Arzt in Behandlung. Der 50-Jährige wollte damit verhindern, dass er in der russischen Gesundheitsdatenbank als HIV-Patient vermerkt wird. Diese Woche bat der russische Patient beim Schweizer Mediziner um einen neuen Termin sowie um eine Erneuerung seines Rezepts. Der Hirslanden-Arzt teilte ihm allerdings mit, dass es das letzte Mal sei, dass er ihm ein Rezept ausstelle. Da er keine russischen Patienten mehr behandeln werde, müsse sich der Patient einen neuen Arzt suchen.

Spital bestätigt Absage

Eine moderne HIV-Therapie sei in Moskau allerdings nicht möglich, schreibt die Zeitung. Zudem seien die besten Medikamente in Russland nicht erhältlich.

Ein Sprecher der Klinik Hirslanden bestätigte den Sachverhalt und erklärte stellvertretend für den Belegarzt: «Unser geschätzter Partnerarzt hat sich aus persönlichen Gründen entschieden, während des laufenden Kriegs keine in Russland wohnhaften Patientinnen und Patienten zu behandeln, dies gilt unabhängig vom erwähnten Fall.» Patienten in «akuter gesundheitlicher Gefahr» würden die Hirslanden-Ärzte aber «selbstverständlich» helfen, «unabhängig von Herkunft, Geschlecht und Nationalität», so der Sprecher weiter.