Anschluss an WädenswilSchönenberg reinigt das Abwasser bald nicht mehr selber
Die ARA Schönenberg hat nur noch bis nächstes Jahr eine Betriebsbewilligung. Nun soll das Abwasser nach Wädenswil gepumpt werden.
Diese Fusion zeichnet sich schon seit langer Zeit ab: Die kleine Abwasserreinigungsanlage (ARA) in Schönenberg aus dem Jahr 1976 ist nicht mehr auf dem neusten Stand. Sie müsste vergrössert und modernisiert werden. Insbesondere fehlt ihr eine Stufe, um Mikroverunreinigungen herauszufiltern. Hinzu kommt, dass nächstes Jahr die Betriebsbewilligung ausläuft.
Deshalb soll die ARA Schönenberg stillgelegt und das Abwasser künftig in der ARA Rietliau in Wädenswil geklärt werden. Der Anschluss kostet 3,8 Millionen Franken. Der Stadtrat unterbreitet dem Gemeinderat die entsprechende Weisung, um den Kredit zu bewilligen.
Obwohl es von Schönenberg zur ARA Rietliau ein Gefälle gibt, ist ein Pumpwerk nötig, um das Abwasser nach Wädenswil zu befördern. Dafür soll die ARA Schönenberg in ein Pumpwerk umgebaut werden.
Vom Pumpwerk wird eine über 1 Kilometer lange Druckleitung in den Wädenswiler Berg erstellt, von wo es dem Kanalisationsnetz von Wädenswil zugeführt wird. Die Kapazität der Leitungen reiche aus, um die grössere Abwassermenge aufzunehmen, heisst es in der Weisung.
Der Aabach wird entlastet
Die Sektion Gewässerschutz des kantonalen Amts für Abfall, Wasser, Energie und Luft (Awel) unterstützt den Anschluss. Sie streicht heraus, dass der Aabach nachhaltig entlastet wird, wenn nicht mehr kontinuierlich mit Spurenstoffen verunreinigtes Wasser eingeleitet wird, wie es in der Weisung heisst. Die Wasserqualität des Aabachs werde sich verbessern.
Von den Kosten von knapp 3,8 Millionen Franken entfällt der Hauptteil mit 1,9 Millionen Franken auf den Bau des Pumpwerks. Die Investition wird mit Fremdkapital vorfinanziert und über die Abwassergebühren amortisiert. Im Steuerhaushalt entstünden keine Kosten, erläutert der Stadtrat in der Weisung.
Geprüft wurde auch, wie teuer es käme, die ARA Schönenberg auf den aktuellen Stand der Technik zu bringen. Diese Modernisierung würde 6,8 Millionen Franken kosten, also rund 3 Millionen mehr als der Anschluss.
Für die Umsetzung des Projekts gibt es einen straffen Zeitplan. Im Juni ist die Baueingabe geplant. Bis Ende Jahr sollte der Gemeinderat den Kredit bewilligt haben. Baustart wäre im April des nächsten Jahres, und knapp ein Jahr später sollen Pumpwerk und Druckleitung erstellt sein.
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