«Apropos» – der tägliche PodcastWenn Labortiere leiden
Der Bund will, dass die Forschung weniger Versuchstiere bei schweren Experimenten einsetzt. Passiert ist in den letzten Jahren das Gegenteil. Warum?
In der Forschung haben Tierexperimente eine wichtige Funktion: Medikamente werden dank ihnen entwickelt und zugelassen, Implantate und Therapien ebenso. An 574’673 Ratten, Mäusen und anderen tierischen Probanden wurde 2021 in der Schweiz experimentiert – das sind fast so viele Versuchstiere, wie es in der Schweiz Kühe gibt (lesen Sie hier unsere Recherche und den Kommentar zum Thema).
Die Labortiere leiden dabei häufig, ihre Überlebenschancen stehen schlecht. Daher will der Bund, dass in der Forschung weniger Tiere eingesetzt werden – vor allem bei schweren Versuchen. Wie unsere Recherche zeigt, ist aber das Gegenteil der Fall. Die Zahl der besonders belastenden Experimente steigt seit Jahren an. Bisher geheime Dokumente zeigen nun, wie wenig Platz manchen Tieren bleibt. Und dass eine umstrittene Tötungsmethode zum Einsatz kommt.
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