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Hiobsbotschaft für den EHC Biel
Antti Törmänen erneut an Krebs erkrankt

2020 war Antti Törmänen an Gallenblasenkrebs erkrankt. Ein Jahr später kehrte er an die Bande des EHC Biel zurück. Nun muss sich der Finne wieder behandeln lassen. 

Beim EHC Biel könnte der Himmel gerade voller Geigen hängen. Am Sonntag erst entschieden die Seeländer den Playoff-Viertelfinal gegen den SC Bern mit 4:2 für sich. Was in und um Biel herum eine Eishockey-Euphorie ausgelöst hat. Doch am Dienstagabend sinkt diese mit einer Nachricht auf den Nullpunkt. 

Wie der Club mitteilt, ist Antti Törmänen erneut an Krebs erkrankt. Bei einer routinemässigen Kontrolluntersuchung entdeckten die Ärzte beim 52-jährigen Finnen einen Tumor. Die Diagnose bedeutet, dass sich Törmänen in Kürze einer weiteren sechs Monate dauernden Therapie unterziehen muss. Solange der EHC Biel im Playoff vertreten ist, wird er allerdings noch als Headcoach an der Bande stehen. Wobei Sportchef Martin Steinegger ab sofort den Trainerstab ergänzt. 

Törmänen und Biel – eine besondere Beziehung

Bald wird für Törmänen also wieder der Kampf gegen die heimtückische Krankheit im Zentrum stehen. Im Sommer 2020 erhielt er die Diagnose Gallenblasenkrebs. Worauf für ihn Wochen und Monate voller Leid und Entbehrungen folgten. Die Chemotherapie­behandlung forderte seinem Körper alles ab. Die Bieler engagierten Lars Leuenberger, Törmänen aber war – sofern es sein Gesundheitszustand zuliess – präsent, sei es als Gast an den Spielen oder in der Garderobe. 

Und nach einer Saison kehrte er dann als Headcoach zurück. Natürlich würden sie damit ein Risiko eingehen, hielt Sportchef Steinegger damals fest. «Aber das nehmen wir in Kauf. Ab einem gewissen Alter besteht bei jedem Menschen ein Risiko.» Doch die Clubleitung machte Törmänen zur Bedingung, dass er sich Ruhe gönnt, wenn er Ruhe braucht.

Biel und Törmänen, das ist eine spezielle Beziehung. Seit seinem Amtsantritt im November 2017 entwickelte sich der EHCB vom Aussenseiter zu einem Team der erweiterten Spitzenklasse. Der Trainer lässt dem spielstarken Ensemble Freiraum, er bezieht die Spieler in seine Arbeit mit ein. Damit ist er auch schon gescheitert, in Biel aber hat es bis jetzt funktioniert.

In dieser Saison beendete der EHCB die Qualifikation auf Rang 2 – was ihm seit den meisterlichen Zeiten in den 1970er- und 1980er-Jahren nicht mehr gelungen war. Ab Donnerstag treten die Seeländer zum Halbfinal gegen die ZSC Lions an. Auch wenn sportliche Belange in diesem Moment gerade an Stellenwert verlieren.