Spektakel-GP der USAAlonsos Abflug weckt böse Erinnerungen, Verstappen siegt in extremis
Red Bull wollte den Sieg unbedingt für den verstorbenen Gründer Dietrich Mateschitz – und verschenkte ihn beinahe an Lewis Hamilton. Es gab auch einen Schreckmoment.
![Musste viel schwitzen für seinen Rekordsieg: Max Verstappen in Austin.](https://cdn.unitycms.io/images/5Tp8B9Mq4J4Az5lVsZT_ZV.jpg?op=ocroped&val=1200,800,1000,1000,0,0&sum=Un2FOH25EdA)
Für einen Moment an diesem Sonntag ist nicht mehr wichtig, wer führt. Es ist nur wichtig, dass es nicht so kommt, wie es auch kommen könnte. Wie es 2010 kam, als Mark Webber in Valencia in seinem Red Bull auf den Lotus von Heikki Kovalainen auffuhr, abhob, sich der Wagen in der Luft drehte, am Boden zerschellte und in die Absperrung schlitterte.
Diesmal ist es Fernando Alonso, der den Schreckmoment erlebt. Runde 22 ist angebrochen beim Grand Prix der USA, der Spanier will in seinem Alpine am Aston Martin von Lance Stroll vorbei. Der Kanadier sieht das spät, will sich verteidigen, zieht nach links, Alonso fährt auf dessen linkes Hinterrad auf, die Front seines Autos lupft es in die Luft – mit Glück landet es wieder auf der Strecke. Alonso kann gar weiterfahren. Für Stroll dagegen endet das Rennen mit diesem Knall.
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Als der Safety-Car wieder verschwunden ist, geht es dann doch wieder darum, wer dieses Rennen gewinnen würde. Es wird eine spannende Entscheidung. Aus dem Nichts. Ein Team will diesen Sieg unbedingt. Nicht, dass Red Bull in dieser Saison zu wenige Triumphe gefeiert hätte. Nur wäre ein Sieg an diesem 23. Oktober ein ganz spezieller. Es ist der Tag nach dem Tod von Dietrich Mateschitz, Erfinder des Energy-Drinks, der so grosse Teile seines Vermögens in den Sport gesteckt hat, gerade in die Formel 1. Der Plan scheint aufzugehen, Verstappen führt unangefochten – als die 36. Runde kommt. Und Red Bull ein seltener Fauxpas unterläuft.
Oft sind die Mechaniker in Blau die schnellsten beim Reifenwechsel. Diesmal nicht. Als Verstappen zum zweiten Mal in die Box fährt, klemmts vorne links. Lange 11,1 Sekunden steht das Auto des Weltmeisters. Lewis Hamilton kommt vorbei. Charles Leclerc auch noch. «Ganz schön gemacht», spottet der Niederländer – und macht sich auf die Aufholjagd. Leclerc hat er bald überholt und Hamilton eingeholt. So kommt es in den letzten Runden zum Duell, bei dem es im Vorjahr um den Titel ging. Auch diesmal hat Verstappen das glücklichere Ende, auch wenn sich Hamilton wehrt, als würde es erneut um die Krone gehen.
Pechvogel Carlos Sainz
Zu Beginn hatte es Verstappen noch leichter. Noch vor der ersten Kurve überholt er den Ferrari von Carlos Sainz und setzt sich an die Spitze. Für den Spanier ist das Rennen bald vorbei, weil er noch in der ersten Kurve von George Russell im Mercedes berührt wird und der Ferrari zu sehr beschädigt ist. Russell wird mit einer 5-Sekunden-Strafe belegt und noch Fünfter.
Teamkollege Hamilton wartet derweil immer noch auf den ersten Saisonsieg. Es wäre das erste Mal in seiner 16-jährigen Formel-1-Karriere, dass er nie gewinnt.
Leclerc, der dritte Mann bei der Siegerzeremonie, kann sich für seine Rangierung auch bei Valtteri Bottas bedanken. Der Pilot des Schweizer Alfa-Romeo-Teams dreht sich in Runde 18 ins Kies, löst die erste Safety-Car-Phase aus und ermöglicht Leclerc einen Reifenwechsel, bei dem er weniger Zeit auf die anderen verliert als gewöhnlich. So beendet der Monegasse, der wegen Motor- und Turboladerwechsels von Rang 12 aus starten musste, seine Aufholjagd im Ferrari auf Platz 3. Während Alfa Romeo leer ausgeht, weil Zhou Guanyu nicht über Platz 13 hinauskommt.
Zufrieden dagegen sind sie letztlich doch noch bei Red Bull. Weil der Plan mit dem letzten Geschenk für Mateschitz aufgegangen ist. Weil Verstappen den 13. Sieg im 19. Rennen der Saison feiert, womit der 25-Jährige mit den Rekordhaltern Michael Schumacher und Sebastian Vettel gleichzieht. Und weil die Österreicher erstmals seit 2013 den Konstrukteurstitel gewinnen.
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