Akanji und Favre, die beiden BVB-Sündenböcke
Aus im DFB-Pokal, Rang 3 in der Liga – Dortmund bleibt noch unter seinen Erwartungen. Für den Boulevard tragen zwei Schweizer dafür die Hauptschuld.
Die Wahl der Adjektive ist schonungslos: arrogant, inkonstant, schläfrig. Nach der 2:3-Niederlage im DFB-Pokal gegen Werder Bremen geht der deutsche Boulevard auf den BVB los. Mal wieder. Auch, weil die Dortmunder vor dem Saisonstart mehrere Kampfansagen in Richtung München schickten. Weil sie die Bayern endlich auch offiziell herausfordern wollten, fliegen ihnen diese Worte jetzt um die Ohren. Und im Zentrum der Kritik: die Hälfte der BVB-Schweizer.
Oftmals, und natürlich auch in diesem Fall, trägt der Trainer die Hauptverantwortung. Die «Bild» reiht Entscheidungen von Lucien Favre auf, die aus ihrer Sicht alle falsch waren. Allen voran der Umgang mit Zuzug Erling Haaland, der trotz seiner sieben Tore in den ersten drei Spielen gegen Bremen zunächst auf der Bank sass. Erst beim Stand von 0:2 durfte der 19-Jährige mitspielen – und traf prompt. Die «Bild» kritisiert: «Mit Thorgan Hazard statt Haaland fehlten dem BVB so Tiefe und Durchschlagskraft im Spiel. Das hätte Favre vorhersehen müssen.» Ausserdem stösst auf Kritik, dass statt Roman Bürki sein Ersatz Marwin Hitz spielen durfte.
Akanji als «Fehler-Macher» beschrieben
Einen wenig schmeichelhaften Spitznamen bekam Manuel Akanji verpasst. Der Schweizer Innenverteidiger heisst im Boulevardblatt «Fehler-Macher». Der 24-Jährige sei ein Abwehrrisiko und offenbar der Hauptgrund, weshalb die Dortmunder so viele Gegentore kassieren. Ausserdem habe er Mängel im Aufbauspiel – gerade der Spielaufbau galt eigentlich als eine der Stärken Akanjis.
Immerhin: Die BVB-Probleme stammen auch für die «Bild» nicht nur aus der Schweiz. Auch Captain Marco Reus wird angeprangert. Neben seiner «unterirdischen Leistung» gegen Bremen wird seine Verletzungsanfälligkeit kritisiert. Wegen einer Oberschenkel-Blessur fällt der 30-Jährige rund vier Wochen aus.
Somit brennt es mal wieder in Dortmund, nach der ersten Pflichtspielniederlage im Jahr 2020 – die bisherigen drei Ligaspiele gewann der BVB, erzielte dabei jeweils fünf Tore pro Partie. Wehe also, holen die zu «Titel-Blockierern» erkorenen Akanji und Favre am Samstag nicht einen Sieg beim fünftplatzierten Leverkusen.
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