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Schweizer Unternehmer mit Kinoprojekt
4 Millionen Spenden-Franken für einen Mutter-Teresa-Film

Richard Fritschi steht hinter dem Projekt «Mother Teresa & Me», seine Frau spielt die Hauptrolle. 
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Wer in der Schweiz einen aufwendigen Kinofilm herstellen will, beantragt an allen möglichen Orten Förderung (und hofft, dass genug zusammenkommt). Man kann es aber auch ganz anders machen. Zum Beispiel, indem man 4 Millionen Franken Spendengelder auftreibt. Wer sich für diesen Weg entscheidet, muss über die nötigen Kontakte verfügen und zahlreiche Fundraising-Anlässe durchführen.

Das hat der Zürcher Unternehmer Richard Fritschi getan und damit das Drama «Mother Teresa & Me» finanziert, das derzeit in den Kinos läuft. Als der ehemalige Chef der Medizinaltechnik-Firma Ypsomed mit seiner Frau, der Schauspielerin Jacqueline Fritschi-Cornaz, nach Indien reiste, war diese tief betroffen von der Armut der Strassenkinder. 

«Uns geht es gut. Wir können helfen.»

Richard Fritschi

Die Reise führte auch zu einer Begegnung mit einem Produzenten, der an der Wand ein Porträt von Mutter Teresa hängen hatte. Ob er nicht einen Film über die berühmte Ordensschwester machen wolle? Er wolle sich das überlegen, antwortete er, und meldete sich später mit einem Foto der jungen Mutter Teresa. Und dem Kommentar, dass sich die Missionarin und Jacqueline Fritschi-Cornaz stark ähneln würden. «Wir dachten zuerst, er mache einen Witz», sagt Fritschi.

Kurz, die Idee für einen Mutter-Teresa-Film war geboren. In der Hauptrolle Jacqueline Fritschi-Cornaz, im Hintergrund Richard Fritschi. 2010 gründeten sie eine Stiftung, begannen die Recherche zusammen mit dem schweizerisch-indischen Regisseur Kamal Musale. Er sagte, für so einen Film brauche es gegen 5 Millionen Schweizer Franken; Fritschi brachte ihn runter auf 4.

Regisseur Kamal Musale mit einem Darsteller. 

Das Ehepaar führte zahlreiche Benefizveranstaltungen durch, überzeugte mehr als 30 Firmen und Stiftungen und Hunderte von privaten Gönnern. Manche hätten gesagt, auf diese Art könne man keinen Film produzieren, erzählt Richard Fritschi. Aber irgendwann war das Budget beisammen.

«Mother Teresa & Me» ist eigentlich ein doppeltes Porträt. Hier die Missionarin in den Slums, dort eine junge Londonerin von heute mit indischen Wurzeln. Was die eine Figur mit der anderen zu tun hat, erschliesst sich erst mit der Zeit. Am Ende steht das Bild von zwei Frauen, die ihren Weg gegangen sind. Weniger eine Dekonstruktion des Mutter-Teresa-Mythos, mehr ein Film über die Bedeutung des Mitgefühls.

Als solche soll «Mother Teresa & Me» junge Menschen inspirieren, sagt Richard Fritschi. Ein Multiplikator von den Lehren Mutter Teresas, wenn man so will. Nach seinem Premierenbesuch schrieb Bundespräsident Ignazio Cassis auf Twitter: «Eine Geschichte, die bewegt, zum Nachdenken anregt.»

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«Uns geht es gut, wir können helfen», sagt Fritschi. Entsprechend kommen alle Einnahmen Kinderhilfswerken und anderen humanitären Organisationen für ärmste Kinder in Indien zugute. Absagen habe es von den Festivals gegeben: Cannes, Sundance und Locarno fanden, der Film passe nicht ins Programm. Am Zurich Film Festival lief er ausser Konkurrenz an der «Indian Night». Fürs nächste Frühjahr sind aber Kinostarts in den USA und in Indien geplant.

Welcher Betrag fliesst am Ende an die Ärmsten? In der Deutschschweiz hat «Mother Teresa & Me» bislang gut 2000 Eintritte erzielt. Richard Fritschi rechnet am Schluss mit Einnahmen zwischen einigen 100’000 Franken bis zu einem zweistelligen Millionenbetrag. Und Spenden kann man immer noch, das geht ganz einfach über den «Donate»-Knopf auf der Film-Website.

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