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Vor dem Krieg geflohen
23 ukrainische Waisenkinder in Kandersteg eingetroffen

FDP-Nationalrat Hans Peter Portmann (links), verteilt Plüschtiere an ukrainische Kinder und Jugendliche im Internationalen Pfadizentrum in Kandersteg. 

Am Sonntag sind 23 ukrainische Waisenkinder aus der Gegend von Lwiw in Kandersteg BE angekommen. Bis zum Sommer werden sie im Pfadizentrum (International Scout Centre) untergebracht. Es ist vorgesehen, dass noch weitere Waisenkinder in die Schweiz kommen.

Die Reise von Polen in die Schweiz habe rund 22 Stunden gedauert. Die Kinder seien «aufgestellt» und hätten sehr viele Fragen gestellt, erklärte der Zürcher FDP-Nationalrat Hans-Peter Portmann am Sonntag. Nach Ostern sollen die Kinder eingeschult werden.

Weitere Gruppen sollen folgen

Stefan Kesselring vom Pfadizentrum sagte, dass das Pfadizentrum Schlafräume und Aufenthaltsräume zur Verfügung stelle und dass für die Kinder gekocht werde. Im verschneiten Kandersteg erhielten die Kinder zunächst eine warme Suppe.

Portmann, Vizepräsident der aussenpolitischen Kommission des Nationalrats, erklärte, es handle sich um eine erste Gruppe von Waisenkindern der Ridni-Stiftung, die in der Schweiz eingetroffen sei. Nach Möglichkeit sollten ein bis zwei weitere Gruppen von Kindern aus Polen in die Schweiz gebracht werden.

Es sei schwierig Ausreisebewilligungen der Ukraine zu erhalten, sagte Portmann. 140 ukrainische Waisenkinder würden in der Zwischenzeit in Polen an einem sicheren Ort untergebracht. Inzwischen gebe es auch Angebote aus anderen Ländern zur Aufnahme der Kinder.

Möglichkeit im Berner Jura

Vor zehn Tagen hatten der Kanton Bern, die Gemeinde Petit-Val und der Verein Centre de Sornetan gemeinsam mitgeteilt, dass das Centre de Sornetan im Berner Jura seine Türen für 70 Kinder aus einem ukrainischen Kinderheim öffne. Sie würden von 20 bis 30 erwachsenen Betreuungspersonen aus ihrer Heimat begleitet sein. Wann die Flüchtlinge im Berner Jura eintreffen, ist noch nicht bekannt.

Das Centre de Sornetan gehört den reformierten Kirchgemeinden Jura, Berner Jura und französischsprachiges Biel. Das Tagungszentrum stellte seinen Betrieb Ende 2020 ein und steht seither zum Verkauf.

SDA/tag