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Schwerer Unfall am Bahnhof Meilen
19-Jähriger wird durch Stromschlag auf Rangierlok getötet

Unfallort: Beim Bahnweg in Meilen sind die jungen Männer auf diese Rangierlok gestiegen.
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In der Nacht auf Samstag ist am Bahnhof in Meilen ein 19-jähriger Mann durch einen Stromschlag getroffen worden. Er verstarb noch an der Unfallstelle, wie die Kantonspolizei am Samstagvormittag mitteilt.

Der Vorfall ereignete sich gemäss Polizeimeldung gegen 2 Uhr nachts, als sich vier Personen im Alter zwischen 19 und 20 Jahren auf den Heimweg von einer Party zum Bahnhof Meilen begaben. Zwei von ihnen seien bei der Unterführung Bahnweg auf eine abgestellte Rangierlokomotive gestiegen und dabei von Lichtbögen erfasst worden, einer Entladung zwischen zwei elektrischen Leitern.

Während für einen der beiden Männer jede Hilfe zu spät kam, erlitt sein gleichaltriger Kollege schwere Verletzungen. Eine 19-jährige Frau habe sich ebenfalls unbestimmte Verletzungen zugezogen. Die Verletzten seien mit Rettungswagen ins Spital gebracht worden. Ein 20-jähriger in den Vorfall verwickelter Kollege blieb unverletzt.

Rund 15 junge Erwachsene, welche sich gemeinsam mit den Unfallopfern an der Feier befanden, wurden gemäss Polizeimeldung noch in der Nacht im Feuerwehrdepot Meilen psychologisch betreut.

SBB bedauern den Vorfall – und warnen

Die genaue Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt und wird durch die Kantonspolizei Zürich und die Staatsanwaltschaft See/Oberland untersucht. Weitere Auskünfte werden mit Verweis auf die laufenden Untersuchungen nicht erteilt. «Die Tatortarbeiten sind abgeschlossen, die Spurensicherung ist erfolgt», sagt eine Sprecherin der Kantonspolizei.

Eine Lok steht noch da: Die Geleise sind durch einen Zaun abgesperrt. 

Bei den SBB bedauert man den tragischen Unfall am Bahnhof Meilen zutiefst. Das Unternehmen drücke den Angehörigen sein Beileid aus, wie ein Sprecher auf Anfrage sagt. Er weist aber auch darauf hin, dass das Betreten von Bahnanlagen lebensgefährlich, streng verboten und ein Offizialdelikt sei. «Ebenso ist es lebensgefährlich und strengstens verboten, auf Züge zu klettern.»

Der Unfallort am Tag danach: Nur ein Absperrband erinnert am Samstag an den Vorfall.

Die Rettungskräfte waren mit einem Grossaufgebot vor Ort. Neben der Kantonspolizei Zürich standen die Stützpunktfeuerwehr Meilen, der Rettungsdienst des Spitals Männedorf mit Notarzt, die Kommunalpolizeien Küsnacht und Zollikon, der Lösch- und Rettungszug der SBB, die Transportpolizei sowie die Ereignismanager der SBB, Care Kanton Zürich, die Notfallseelsorge des Kantons Zürich sowie das Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich im Einsatz.

Die Jugendlichen kommen nicht aus Meilen

Auch der Meilemer Sicherheitsvorstand Thomas Steiger (parteilos) war vor Ort. Er sei gegen 2.30 Uhr an der Unfallstelle eingetroffen, sagt er auf Anfrage. Alles sei sehr ruhig und koordiniert vonstatten gegangen. Wie sich der Unfall ereignet haben könnte, weiss auch Steiger nicht. Das alles sei schlicht «unfassbar tragisch».

Gemäss dem Sicherheitsvorsteher ist keine in den Vorfall verwickelte Person in Meilen wohnhaft. Demnach waren die jungen Erwachsenen auf dem Heimweg von einer privaten Feier in einer gemieteten Waldhütte.

Zu einem schweren Unfall wegen Stromschlags auf einem Areal der SBB kam es bereits im Sommer dieses Jahres. Anfang Juli war ein 23-Jähriger in Horgen mit Erdungsarbeiten an den Fahrleitungen der SBB beschäftigt, als er einen Stromstoss erlitt. Er musste mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden.

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