Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Super League: Zürich - Sion
Wenn einzig ein 37-Jähriger und ein 18-Jähriger den Takt vorgeben

Weil er zweimal vom Penaltypunkt traf, gabs immerhin einen Punkt für die Zürcher: Blerim Dzemaili. 
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Wie ihm die Körpersprache seiner Spieler gefallen habe, wurde Bo Henriksen in der Medienkonferenz gefragt. Tatsächlich hatten die Zürcher oft reklamiert, abgewinkt oder anderswie ihren Unmut über Entscheide von Unparteiischen und Teamkollegen manifestiert. Das sei nicht seine Hauptsorge, antwortete der FCZ-Trainer: «Wir müssen als Team solider, kompakter werden, besser verteidigen und mehr Spieler in den gegnerischen Strafraum bringen.»

Spielerische Feinkost hatte beim Vergleich zwischen dem zweit- und dem drittletzten Team der Super League nicht erwartet werden können. Zu viel stand dafür auf dem Spiel, und zu viel Energie hatten die letzten Monate generell und die letzte Woche speziell gekostet. Es war für beide Teams die dritte Partie innert acht Tagen.

«Es sah vorher wie ein Abstiegsduell aus, und es ist eines geworden», fasste Bo Henriksen zusammen. Ein Duell, in dem sein Team nach einer ereignisarmen Startphase den ersten Rückschlag erlitt. Routinier Reto Ziegler schlug einen Corner auf den entfernteren Pfosten, und Yassin Fortuné konnte volley einschiessen – die FCZ-Abwehr hatte ihn schlicht vergessen.

«Wir hatten zwar oft den Ball, schafften es aber nicht, wirklich Gefährliches zu kreieren.»

FCZ-Trainer Bo Henriksen

Wenige Minuten später meldeten sich die Zürcher zurück. Blerim Dzemaili traf mittels Foulpenalty, in seinem 200. Spiel für den Stadtclub. Schiedsrichter Sven Wolfensberger hatte erst nach Konsultation des VAR auf Foul an Antonio Marchesano und folglich auf Elfmeter entschieden. Wer nun auf die Initialzündung zu einem Offensivfeuerwerk der Heimmannschaft gehofft hatte, wurde enttäuscht. Mehr noch: Kurz vor der Pause brachte Wylan Cyprien mit einem magistralen Freistoss Sion wieder in Führung. «Diese beiden Situationen haben es für uns natürlich schwer gemacht», so Henriksen, «generell hatten wir zwar oft den Ball, schafften es aber nicht, wirklich Gefährliches zu kreieren.»

Daran änderte sich auch nach der Pause nicht viel. Sion-Goalie Kevin Fickentscher vereitelte mit einer Glanzabwehr den Ausgleich gegen Adrian Guerrero. Es war die letzte nennenswerte Intervention des Sion-Goalies, der kurz danach verletzt ausschied – als bereits dritter Walliser nach Gora Diouf und dessen Ersatz Dennis Iapichino.

Kurz nach Anbruch der letzten Viertelstunde erhielt der FCZ dann den zweiten Penalty des Tages zugesprochen, als Nikola Boranijasevic von Musa Araz leicht getroffen wurde, diesmal nach Bestätigung durch den VAR und trotz heftiger Proteste der Gäste. Dzemaili scheiterte am Sittener Ersatzkeeper und Super-League-Debütanten Alexandros Safarikas, durfte aber noch einmal anlaufen, weil sich der Goalie eine Nuance zu früh bewegt hatte. Diesmal traf der langjährige Nationalspieler mit seinem zweiten Tor zum 2:2. Sions Coach David Bettoni sagte entspannt: «Ich habe die Bilder noch nicht gesehen, aber das sind Tatsachenentscheide. Ich muss mich auf meine Mannschaft konzentrieren.» 

Die Kritik von Trainer Henriksen  

Die eingangs erwähnte Frage nach der Körpersprache beschäftigte Bo Henriksen doch noch. Vor allem lobte er Teenager Calixte Ligue, der eine Viertelstunde vor Schluss ins Spiel gekommen war: «Er hat mit seinen 17 Jahren sehr viel Energie ins Spiel gebracht. Er wollte den Erfolg unbedingt.» Dass der U-18-Nationalspieler im März bereits 18 geworden ist, sei dem Coach verziehen, das Talent sammelte tatsächlich Pluspunkte.

Auf der anderen Seite der Altersskala steht Blerim Dzemaili. Der langjährige Serie-A-Profi und Schweizer Nationalspieler kritisierte viele Schiedsrichterentscheide, übernahm aber zweimal Verantwortung und überzeugte als stetiger Antreiber sowie in der Defensivarbeit. «Dass ein 37-Jähriger und ein 18-Jähriger den Ton angeben, sagt eigentlich alles», äusserte Henriksen Lob, aber auch Kritik am Rest des Teams.  

Für ihn und die Nerven aller Supporter des Stadtclubs wäre es von Vorteil, wenn sich einige weitere Spieler bald steigern würden. Fünf Runden vor Schluss beträgt der Vorsprung der Zürcher auf die Walliser weiter nur drei Punkte.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.