Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Kloten nimmt Pre-Playoffs ins Visier
«Wir sind nicht zufrieden, wollen jetzt mehr»

Geschafft. Die Spieler herzen nach dem 22. Erfolg im 50. Spiel ihren Torhüter Juha Metsola. Kloten gewann bei den SCL Tigers mit 3:1 und wird auch nächste Saison in der National League spielen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

In ohrenbetäubender Lautstärke dringt der Ballermann-Hit «Layla» aus der Gästegarderobe in der Ilfishalle. Draussen feiern die Klotener Fans auch nach Spielschluss munter weiter, schwenken ihre Schals, singen und johlen. «Fantastisch», sagt Stürmer Marc Marchon begeistert. Eine Woche vor dem Ende der Regular Season sind die Zürcher Unterländer das Abstiegsgespenst los. Dank eines souveränen 3:1-Erfolgs im Emmental.

Marchon setzte nach 14 Minuten das erste Ausrufezeichen, erzielte auf spektakuläre Art und Weise mit einem Backhandschuss in Überzahl das 1:0. «Dass ich so viel Platz genoss, überraschte mich. Ich suchte eine Anspielstation, fand sie aber nicht und dachte schliesslich: Dann mache ich es halt selbst», beschreibt der 27-Jährige die Szene. «So treffe ich höchstens im Training. Meistens stochere ich die Scheibe über die Linie. Es tut gut, auch mal ein solches Tor zu erzielen.»

Dank Keanu Derungs und Miro Altonen stand es nach 35 Minuten vorentscheidend 3:0. Zu einer Reaktion waren die Tigers erst 100 Sekunden vor Schluss fähig. Zu spät. «Es war im wichtigsten Spiel der Saison ein grossartiger Teameffort», hält Marchon fest. «Wir pushten uns, blockten Schüsse und hatten einen super Torhüter. Es macht einfach Spass, in diesem Team zu spielen.»

Vor der Saison sahen viele den EHC in den Abstiegskampf verwickelt, fühlten sich früh bestätigt. Acht der ersten neun Partien gingen verloren. In Davos setzte es ein 0:7 ab, in Freiburg ein 1:9 und selbst vor eigenem Anhang gegen Ambri blieb man chancenlos, verlor 0:6. Doch Kloten behielt einen kühlen Kopf, fand sich in der höchsten Liga immer besser zurecht, gewann sieben Heimspiele in Folge und begann auch auswärts regelmässig zu Punkten. Die Unterländer zeigten, was mit Leidenschaft und Herzblut möglich ist. Sie agierten so stark, dass Entscheidungsträgern im Club mit Blick auf die nächste Spielzeit schon fast Angst und Bange wurde. Denn mit den Erfolgen steigen auch die Erwartungen.

«Wir wollten sexy spielen»

«Wir wurden Anfangs Saison überfahren, haben aber gelernt. Mit jedem Sieg stieg das Selbstvertrauen. Wir kamen in einen Lauf, gewannen Spiele, in welchen der Gegner den Erfolg fast mehr verdient gehabt hätte, und fragten uns irgendwann selbst, wie lange das Hoch wohl anhalten würde», sagt Marchon ehrlich. Auch in den letzten Wochen, als einige damit rechneten, der EHC würde nun durchgereicht werden, stand Kloten abermals auf. Als «kleines Loch» bezeichnet Marchon die Serie von neun Niederlagen aus elf Partien. «Wir machten uns keinen Druck, wussten, dass wir eigentlich gut dastehen und fanden unsere Aggressivität wieder.»

Und dennoch: Vorige Woche sprach Trainer Jeff Tomlinson nach dem 2:6 gegen Biel noch von einer inakzeptablen Leistung. Herumgeschrien habe er danach nicht. Doch: «Es fielen ernsthafte und ehrliche Worte. Einigen Spielern war es schon sehr peinlich, wie wir uns zuletzt präsentiert hatten. Wir wollten sexy spielen. Das war Larifari. So gewinnt man in dieser Phase keine Spiele», betont der 52-Jährige.

Das Saisonziel hat der Aufsteiger erreicht. Satt aber ist er nicht. Nur einmal in den letzten vier Monaten lag der EHC nicht auf einem Platz, der für das Pre-Playoff berechtigen würde. Am Freitag nach der Heimniederlage gegen Lausanne. 24 Stunden später korrigierte Kloten diesen Umstand wieder. Es erstaunt daher nicht, dass Tomlinson sagt: «Wir sind nicht zufrieden, wollen jetzt mehr.» Für den Deutsch-Kanadier ist klar: «Hat man sein Ziel erreicht, gilt es, sich neue Ziele zu setzen. Und unser neues Ziel heisst Pre-Playoffs. Da möchte ich unbedingt hin. Die Jungs hätten es verdient.»

Zu verlieren hat der EHC nichts mehr. «Während andere zittern, können wir befreit aufspielen. Normalerweise zeigen wir in solchen Situationen unser bestes Eishockey.» Kloten trifft am Donnerstag am Schluefweg auf die Lakers und reist zum Abschluss der Qualifikation am Samstag nach Davos.

Vor einem Jahr mit Kloten aufgestiegen, nun den Ligaerhalt geschafft: Jetzt will Jeff Tomlinson mit den Zürcher Unterländern den nächsten Schritt machen und das Pre-Playoff erreichen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.