Spielplan Opernhaus Zürich 2022/23«Wir sind das fleissigste Opernhaus der Welt»
In der kommenden Saison kehrt Superstar Jonas Kaufmann nach Zürich zurück. Und es geht vorwärts mit Wagners «Ring».
17 grosse und kleinere Premieren, 20 Wiederaufnahmen, 43 Konzerte und Liederabende: Opernhaus-Intendant Andreas Homoki sprach an der heutigen Medienkonferenz zu Recht vom «fleissigsten Opernhaus der Welt». Blättert man dann durchs Programm der kommenden Saison, sind die Vorteile dieser Produktivität offensichtlich: Sie ermöglicht eine stilistische Breite, die sich andere Häuser kaum leisten können.
So gibt es Hits und Raritäten, französisches Repertoire und Belcanto, eine Barockoper und zeitgenössische Werke, eine Operette und Ballettproduktionen. Und es gibt die Fortsetzung von Wagners «Ring des Nibelungen», der Ende April startet: «Die Walküre» eröffnet die kommende Spielzeit – ein Werk also, das Wagner nicht nur in Zürich komponiert, sondern im Hotel Baur au Lac einst auch selbst gesungen hat, am Klavier begleitet von seinem Schwiegervater Franz Liszt.
Neue Zusammenarbeiten
Camilla Nylund wird in der «Walküre» erstmals die Brünnhilde geben, später in der Saison wird Klaus Florian Vogt im «Siegfried» in der Titelrolle debütieren. Auch jenseits des «Rings» sind prominente Sängernamen zu entdecken: Piotr Beczala und Inga Kalna, Julie Fuchs und Benjamin Bernheim – und in der Wiederaufnahme der «Tosca» kehrt auch Jonas Kaufmann wieder einmal nach Zürich zurück.
Apropos Wiederaufnahmen: Da wäre auch Christoph Marthalers Inszenierung von Glucks «Orphée et Euridice» zu erwähnen, die während des Lockdown im Streaming zu sehen war und nun erstmals live verfolgt werden kann. Auch Donizettis «Don Pasquale» mit dem grandiosen Johannes Martin Kränzle wird zu den Highlights gehören – inklusive Übertragung auf den Sechseläutenplatz am 17. Juni 2023.
Unter diversen neuen Namen, die im Programm zu entdecken sind, ist jener von Cathy Marston wohl der wichtigste: Sie wird im Herbst 2023 die Nachfolge von Christian Spuck antreten, der schon mal ihre Choreografie «The Cellist» ins Programm gesetzt hat.
Neu ist auch die Zusammenarbeit mit der Tonhalle, die nicht zuletzt dank der Freundschaft zwischen den beiden Chefdirigenten zustande gekommen ist: In einem Rachmaninow-Zyklus werden Paavo Järvi und Gianandrea Noseda in zwei Konzerten die Häuser und Orchester tauschen.
Ausbau der Jugendarbeit
Auch mit dem Zürcher Kammerorchester spannt das Opernhaus zusammen: Wolfgang Rihms Kammeroper «Jakob Lenz» im ZKO-Haus steht im Zentrum eines reichhaltigen Programms zu diesem Komponisten.
Und dann ist da noch das Projekt «Die Schule tanzt», mit dem das Opernhaus sein vielfältiges Jugendangebot weiter ausbaut: In den kommenden vier Jahren werden Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Im Birch in Zürich-Oerlikon verschiedene Tanzstile kennen lernen, mit körperlichen Ausdrucksformen experimentieren und eigene Aufführungen erarbeiten.
Fehler gefunden?Jetzt melden.