Klotens Tomlinson nach 2:6 sauer«Wir haben uns ein Ei gelegt. Das ist nicht akzeptabel.»
0:5 nach dem ersten Drittel: Kloten bezieht gegen den EHC Biel die achte Niederlage aus den letzten zehn Partien. Trainer Jeff Tomlinson findet klare Worte.

Wenigstens einer zeigt Emotionen: Nach 16 Minuten zertrümmert Juha Metsola seinen Stock am rechten Torpfosten, fährt zur Spielerbank und lässt sich auswechseln. Bloss drei der sieben Bieler Abschlüsse konnte der finnische Torwart entschärfen. 0:4 steht es auf der Resultattafel. Einen Vorwurf kann man dem 33-Jährigen dennoch nicht machen. Seine Vorderleute sind schlicht nicht in der Lage, den Gegner zu kontrollieren, laden ihn förmlich dazu ein, Tore zu schiessen.
Bereits nach 133 Sekunden führen die Gäste mit zwei Treffern. Erst verspekuliert sich der Schwede Lucas Ekestahl-Jonsson. Dann lässt Nicholas Steiner dem Gegner zu viel Raum. Als Toni Rajala nach einem Fehlzuspiel von Axel Simic in der neutralen Zone bereits nach 14 Minuten auf 3:0 stellt, ist die Partie schon früh entschieden.
Und so kommt es, dass nach knapp 16 Minuten der erst 17-jährige U-20-Torhüter Timo Johner unverhofft zu seinem Debüt in der höchsten Liga kommt. Er erntet bei jeder gelungenen Aktion Applaus, ist nach zwei Paraden aber ebenfalls geschlagen – und überlässt seinen Platz nach der Pause wieder Metsola. Kloten findet erst ins Spiel, als Biel zwei Gänge zurückschaltet.
Tomlinsons Fehler
«Wir haben uns ein Ei gelegt», bringt es Trainer Jeff Tomlinson in einem Satz auf den Punkt. Der Deutsch-Kanadier wirkt nach der Partie angesäuert. «Wir waren nicht anwesend und im Duell Eins-gegen-eins zu weich. Das hat mit unserem Eishockey nichts zu tun. Es gilt, Playoff-Hockey zu spielen. Und zwar jetzt. Diese Leistung war weit davon entfernt und ist nicht akzeptabel.» Der 52-Jährige findet keine Erklärung für den schwachen Auftritt. Dass es nach der formidablen Leistung beim 4:6 in Zug am Samstag eine Frage der Energie gewesen sein könnte, lässt Tomlinson nicht gelten. «Wir sind fit. Zudem spielte auch Biel am Samstag. Es gilt nun, in den Spiegel zu schauen und nach Lösungen zu suchen.»
Tomlinson übt auch Selbstkritik. Der Coach stellte vor der Partie die Linien um, liess Arttu Ruotsalainen im dritten Block auflaufen und stellte Keanu Derungs neben Miro Aaltonen und Jonathan Ang. «Wir waren zuletzt nicht stabil genug, konnten kaum mit mehr als zwei Blöcken agieren und waren in vielen Situationen überfordert. Doch die Umstellung war ein Fehler.»
Während Monaten verblüffte der Aufsteiger. Ende Januar noch betrug der Vorsprung auf die Playout-Plätze stolze 15 Punkte. Nun ist er nach acht Niederlagen aus den letzten zehn Partien auf vier Zähler zusammengeschrumpft. Nur noch vier Spiele verbleiben. Die Duelle gegen Lausanne (am Freitag) und in Langnau (am Samstag) werden wegweisenden Charakter haben. Immerhin dürfte dann Marc Marchon nach einer Unterkörperverletzung wieder eingreifen können. Zudem zeichnet sich auch Sandro Zurkirchens Comeback ab.

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